. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 106 Zweites Kapitel. zu der allgemeinen Lehre von einem Dualismus der Kernsubstanzen in der Zelle, von denen die eine „vegetative", die andere „generative" Funktionen haben soll. R. Hertwig selbst schließt sich dieser Auf- fassung indessen nicht an. Für ihn existiert nur ein einheitliches Chromatin in der Zelle und seine Veränderungen sind lediglich die Folgen verschiedenartiger Bedingungen in verschiedenen Zuständen des Zelllebens. Indessen die Untersuchungen über diese Kerndiffe- renzierungen und ihre


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 106 Zweites Kapitel. zu der allgemeinen Lehre von einem Dualismus der Kernsubstanzen in der Zelle, von denen die eine „vegetative", die andere „generative" Funktionen haben soll. R. Hertwig selbst schließt sich dieser Auf- fassung indessen nicht an. Für ihn existiert nur ein einheitliches Chromatin in der Zelle und seine Veränderungen sind lediglich die Folgen verschiedenartiger Bedingungen in verschiedenen Zuständen des Zelllebens. Indessen die Untersuchungen über diese Kerndiffe- renzierungen und ihre physiologische Bedeutung sind noch lange nicht zum Abschluß gelangt und es kann kein Zweifel bestehen, daß der ursprünglich einheitliche Begriff des Zellkerns, je mehr sich diese Untersuchungen vertiefen, um so mehr sich auflösen wird in eine. Fig. 39. a Radiolarienzelle (Acan thoch i asm a). Der Kern ist mit einer mäch- tigen Rindenschicht von Chromidialma-sse umgeben, h. Süßwasser-Rhizopoden- zelle (Arcella vulgaris). Durch die mit runder Oeffnung (s) versehene Schale hindurch sieht man zwei Kerne, n, und das Chromidialnetz ch im Protoplasma liegen. c. Jkluskelzelle vom Spulwurm (Ascaris). Um den runden Kern mit seinen Kernkörperchen (Nucleolus) liegen dunkel gefärbte Chromidialschleifen und -füden heium. Den unteren basalen Teil der Zelle bildet die kontraktile Fasermasse, a und b nach R. Hertwig, c nach Goldschmidt. große Vielheit von verschiedenartigen Substanzen, die bei den ver- schiedeneu Zellformen in mannigfaltiger Weise morphologisch und räumlich differenziert sind, und von denen jede in dem Lebensprozeß ihrer spezifischen Zellform eine ganz bestimmte Rolle spielt als ein notwendiges Glied in der gesamten Kette von Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Zellteilen. c) Die Struktur der Kerusubstanzen. Werfen wir schließlich noch einen flüchtigen Blick auf die Struktur der Kernsubstanzen, so haben wir bereits gesehen, daß die achromatische


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