Archive image from page 372 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt05berl Year: 1897 V, 29 Die Gartenwelt. 339 Gebr. Baltet (Karl und Ernst) in Troyes (Frankreich) erzogen und bringt fast alljährlich ihre grofsen Früchte hervor, die in der Form oft recht sehr an Diels Butterbirne erinnern. Zur Reifezeit im November Dezember ist das etwas abknackende Fleisch saftig und sehr gewürzt. Bei gutem Boden ist die Sorte entschieden von guter, sonst mindestens mittlerer Qualität. Was mir aber „Cliarles Enust' noch besonders empfehlenswert erscheinen läfst, ist ihr gesundes Wachstum auf
Archive image from page 372 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt05berl Year: 1897 V, 29 Die Gartenwelt. 339 Gebr. Baltet (Karl und Ernst) in Troyes (Frankreich) erzogen und bringt fast alljährlich ihre grofsen Früchte hervor, die in der Form oft recht sehr an Diels Butterbirne erinnern. Zur Reifezeit im November Dezember ist das etwas abknackende Fleisch saftig und sehr gewürzt. Bei gutem Boden ist die Sorte entschieden von guter, sonst mindestens mittlerer Qualität. Was mir aber „Cliarles Enust' noch besonders empfehlenswert erscheinen läfst, ist ihr gesundes Wachstum auf Quitte. Der Wuchs ist ein schön pyramidenförmiger; die Leitzweige wachsen auffallend kurz und gedrungen, so dafs man bei dieser Sorte einen tadellosen Aufbau der Pyramide ohne jeglichen Rückschnitt bewirken kann. Das scheint mir bei der Schwierigkeit, die der Laie dem Obstbaum- schnitte nur zu oft zumifst, eine höchst beachtenswerte Eigen- schaft der „Charles Ernest' zu sein. Max Lobner. Gustavs DauerapfeL — Unter den im April und Mai zur Tafel gelangenden Äpfeln kenne ich keinen besseren als „Gustavs Dauerapfel'-'. Die Sorte ist noch ziemlich unbekannt. Sie wurde in einigen grofsen Hochstämmen als „Bondorfcr' am Nordufer des Bodensees gefunden und von mir nach mehrjähriger Beobachtung meinem Vater, Gustav Löbner, zu Ehren „Gustavs Dauerapfel-' ge- tauft. Die bis in den Mai haltende Frucht hat die Form eines Taubenapfels, ist mittelgrofs und bei einer gelben Grundfarbe fast völlig hochrot überzogen. Das gelbliche Fleisch ist fest, fein, saftig, angenehm süfsweinig. Man mag der Sorte vorwerfen, sie habe eine zu derbe Schale. Andere werden das gerade als Vorteil derselben ansehen; die Frucht wird dadurch versandfähig. Ich selbst mag keinen Apfel mit der schwer verdaulichen Schale ge- niefsen, ich schäle alle. „Gustavs Dauerapfel-' wurde in den „Pomologischen Monatsheften' und in der „Gartenflora' abgebildet, in letzterer Zeit- schrift farbig, u
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