. Bericht des Westpreussischen Botanisch-Zoologischen Vereins. Natural history. 23 um ihre Existenz ringen, in anschaulicher Weise wieder. Dort halten einige Sandgräser die Sande ihrer Unterlage zusammen, hier behaupten Kriech- und Schimmelweiden auf ausgewehten Hügeln ihre alten Standorte. An anderer Stelle erblicken wir die Besiegten: Verdorrendes Wurzelwerk von Kiefern und Weiden, ausgerissene Calamagrostis arenaria-Büsche u. a. erzählen von der Macht des Windes (vgl. Abb. 7). Die zerstörten Dünenkämme geben nicht selten Anlaß zu jenen Bildungen, die als Kupsten1) bezeichnet worden sind, Bi


. Bericht des Westpreussischen Botanisch-Zoologischen Vereins. Natural history. 23 um ihre Existenz ringen, in anschaulicher Weise wieder. Dort halten einige Sandgräser die Sande ihrer Unterlage zusammen, hier behaupten Kriech- und Schimmelweiden auf ausgewehten Hügeln ihre alten Standorte. An anderer Stelle erblicken wir die Besiegten: Verdorrendes Wurzelwerk von Kiefern und Weiden, ausgerissene Calamagrostis arenaria-Büsche u. a. erzählen von der Macht des Windes (vgl. Abb. 7). Die zerstörten Dünenkämme geben nicht selten Anlaß zu jenen Bildungen, die als Kupsten1) bezeichnet worden sind, Bildungen, die sich besonders dann typisch entwickeln, wenn die „langgestreckten Windrisse nach ver- schiedenen Richtungen in die Sandmassen einschneiden"2). Meist erfüllen die Kupsten weite Flächen und bilden dann Kupsten-Gelände, wie sie in be- sonders typischen Formen der III. Dünenabschnitt der Frischen Nehrung be- sitzt. Die Kupsten tragen entweder Dünenflora (Sandgrasheiden) oder kleine Saliceta. Zuweileu treten auf ihnen auch Reste des alten Waldbodens zutage, die öfters von Ceratodon purpureus, Tortula nivalis, Bryum caespiticium und andernMoosenbe- , , setzt werden. Die skizzierten Vegetationsbilder können sich un- mittelbar nach- einander auf der weißen Düne ent- wickeln und die für eine spätere. Bewaldung not- ~ ~ ~ Abb. 7. Ausgewehte Dünen; Beginn von Kupstenbildung. wendigen Humus- stoffe aufspeichern. Oft werden aber die Blütenpflanzen durch das Über- handnehmen der stets vorhandenen Flechtenvegetation unterdrückt, und es bilden sich dann y) Dünen mit Flechtenheiden, auf denen Baeomyces roseus, Peltigera canina, Cetraria Islandica, Cornicularia aculeata, Usnea barbata fr. humifusa, Cladonia furcata, CL pyxidata, Cl. fimbriata, Cl. alcicornis, Cl. rangiferina, Stereocaulon paschale, St. tomentosum u. a. den Boden überziehen und die vor- handenen Sandgräser abtöten. Innerhalb der Flechtendecke können sich an- scheinend von Gräsern n


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