Archive image from page 531 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 338 UIE GARTENKUNST. XV, 22 Abb. 21. Hildesheim: Blumengärtchen „Groß-Venedig' zur Zeit der Sommerblumen Reihe anderer Meinungen geben. Doch nur im Meinungsstreit und nicht bei Stillschweigen läßt sich die Wahrheit finden. Zu dem erstgekrönten Entwurf „Im Steinhaldenfeld' sagt das Protokoll des Preisgerichtes: „Der gesamte Zugangsver- kehr bewegt sich um die Hauptbaugruppe herum.' Ist das ein Vorteil? Ich halte es für einen Nachteil, sowohl vom ver- kehrstechnischen , als vom künstlerisc
Archive image from page 531 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 338 UIE GARTENKUNST. XV, 22 Abb. 21. Hildesheim: Blumengärtchen „Groß-Venedig' zur Zeit der Sommerblumen Reihe anderer Meinungen geben. Doch nur im Meinungsstreit und nicht bei Stillschweigen läßt sich die Wahrheit finden. Zu dem erstgekrönten Entwurf „Im Steinhaldenfeld' sagt das Protokoll des Preisgerichtes: „Der gesamte Zugangsver- kehr bewegt sich um die Hauptbaugruppe herum.' Ist das ein Vorteil? Ich halte es für einen Nachteil, sowohl vom ver- kehrstechnischen , als vom künstlerischen Standpunkt aus. Nicht die Gebäude kommen zur Geltung, an denen man vor- beigeht, sondern die, die sich dem Blick entgegenstellen. Zur Erhärtung dieser Ansicht genügt ein Blick auf die Schaubilder der verschiedenen Entwürfe. Was die Architektur sonst be- trifft, so gefällt mir weder der Uhrturm noch die Säulen, noch die lange Arkadenreihe, aber das ist ia Geschmackssache. Das Planbild der Anlage ist wunderschön. Eine markige Wegführung ist mit wunder- schöner Verwendung von Hell und Dunkel ausgezeichnet zurGeltunggebracht. Haben sich nun die Bearbeiter und Preisrichter ein deutliches Bild gemacht in welcher Weise die auf dem Planbild ausgezeichnet wirkenden, schwarz angelegten, also wohl mit dichter Pflanzung zu bedeckendenTeile für die Friedhofszwecke ausgenutzt wer- den sollen ? Im Protokoll steht „auch lassen sich diese Waldpartien zu Urnenhainen praktisch ausnutzen'. Mit diesem Satz ist gar nichts gesagt! Es hätte dann min- destens die Art, wie diese Ausnutzung gedacht ist, angedeutet werden müssen. Urnenhain ist ein reichlich böses Schlag- wort ohne bestimmten Sinn. Eine Urne in einem Hain kann wundervoll wirken. Dann geht es allmählich die Abstufungen hinunter, immer mehr Urnen und immer weniger Hain und schliefslich sagt man sich, lieber eine Reihe Urnen nebenein- ander, als eine solche Sorte Hain. Für die Reihengräberflächen gilt die g
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