. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. erWildwerkstätte, als jene, die der Wohlgemutschule zuzuerkennensind, w^eisen den glasmalerischen Formenschatz der Spätgotikin der Stilistik wie in der Technik auf Das Glasgemälde istein Architekturglied, ebenso mit der Logik der Gotik entworfen,wie das Bauwerk selbst. Das Detail verschwindet in der Unter-ordnung unter das Ganze, das hauptsächlich durch seine Farbenwirken soll. Man konnte lediglich in der Kombination der Farben,in den Dimensionen der Komposition, bei der man aber von


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. erWildwerkstätte, als jene, die der Wohlgemutschule zuzuerkennensind, w^eisen den glasmalerischen Formenschatz der Spätgotikin der Stilistik wie in der Technik auf Das Glasgemälde istein Architekturglied, ebenso mit der Logik der Gotik entworfen,wie das Bauwerk selbst. Das Detail verschwindet in der Unter-ordnung unter das Ganze, das hauptsächlich durch seine Farbenwirken soll. Man konnte lediglich in der Kombination der Farben,in den Dimensionen der Komposition, bei der man aber von ^) Italien ist natürlich viel schneller, als irgend ein anderes Land dem be-herrschenden Einfluß der Tafelmaler, seinen Quattrocentisten erlegen. (Siehe Taf. 60, 61).Vgl. auch W. Bombe, Die Peruginer Glasmalerei vom 14. bis 16. Jahrhundert, Zeit-schrift f. alte u. neue Glasmalerei 1914. -) Darnach wäre Michel Wolgemut 1447 geboren, was der allerdings nichteinwandfreien Inschrift auf dem Porträt, das Dürer auf den Meister gemalt hat, wider-sprechen würde, die 1434 als Geburtsjahr angibt. Tafel 58. Teil eines Glasgemäldes in der Kirche zu Xanten. Anfang des i6. Jahrhunderts. 133 dem Baumeister abhängig war, Steigerungen erzielen, die aller-dings nicht zum Heil der Glasmalerei ausfielen und es ist be-zeichnend, daß der Geschmack sich sofort jenen Meistern zu-wandte, die eine Neuerung brachten und mochten sie auch so um-stürzend sein, wie ein Baidung im Elsaß, ein Grünewald am Main,ein Dürer in Nürnberg. Es verdient aber zunächst festgestellt zuwerden, daß der Umschwung sich lediglich auf den Karton beziehtund daß sich die Technik noch vollständig in den Bahnen deralten Werkstätten bewegt. Dafür gibt es keine andere Erklärung-als die Annahme, daß die Glasmalerwerkstätten noch fest imKunstleben wurzelten und als gleichberechtigte Faktoren gegenüberden Visierern dastanden. Und in der Tat leuchtet trotz der spär-lichen Nachrichten aus dem archivalische


Size: 1591px × 1570px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, booksubjectglasspaintingandstai