. Die Gartenwelt . Die auf Seite 550 abgebildete, im Frühjahr 1911 verpflanzte Linde, im Sommer dieses Jahres photographisch aufgenommen. Leider ist dem so, denn es gibt unzählige passende Orte und Gelegenheiten genug, einen raschwachsenden, schön be- laubten und prachtvoll blühenden Klimmer anzupflanzen, sei es, eine steinige, trockene Böschung zu bekleiden, einer alten, halb zerfallenen Mauer eine freundlichere Umrahmung zu geben, in die abgestorbenen, unteren Partien ästiger Bäume neues Leben zu bringen, oder in lichter, hainartiger Baumpflanzung eine unverwüstliche Bodenbedeckung zu schaff


. Die Gartenwelt . Die auf Seite 550 abgebildete, im Frühjahr 1911 verpflanzte Linde, im Sommer dieses Jahres photographisch aufgenommen. Leider ist dem so, denn es gibt unzählige passende Orte und Gelegenheiten genug, einen raschwachsenden, schön be- laubten und prachtvoll blühenden Klimmer anzupflanzen, sei es, eine steinige, trockene Böschung zu bekleiden, einer alten, halb zerfallenen Mauer eine freundlichere Umrahmung zu geben, in die abgestorbenen, unteren Partien ästiger Bäume neues Leben zu bringen, oder in lichter, hainartiger Baumpflanzung eine unverwüstliche Bodenbedeckung zu schaffen, in der unsere gefiederten Sänger einen idealen Unterschlupf finden. Ueberall ist dieser Rubus wie kaum ein anderer Klimmer geeignet, diese Lücken auszufüllen. Mit schier unbändiger Kraft sendet er seine starken, viele Meter langen Jahrestriebe nach allen Richtungen, die schon im ersten Jahre durch die schöne, tiefgrüne Belaubung eine Zierde sind, im kommenden Jahre aber eine erstaunliche Menge Kurztriebe entwickeln, die alle mit großen, weißen Blütensträußen geschmückt sind. Rubus fruticosus flore albo pleno ist eine gefülltblühende Varietät unserer wohl allgemein bekannten, einheimischen Brombeere, Rubus fruticosus L. Wer wüßte wohl nicht deren schmackhafte, blauschwarze, im Hochsommer reifenden Früchte zu schätzen? — Der Wuchs der gefüllten Varietät ist außer- ordentlich stark. Daumenstarke Jahrestriebe von 3 — 4 m Länge, häufig auch noch beträchtlich länger, sind keine Seltenheit. Sie sind meist deutlich fünf- kantig, hellgrün im Austrieb, später mehr oder weniger bräunlich und ziemlich dicht mit starken, abwärtsgerichteten, borstig behaarten Haken- stacheln bewehrt. Mit Hilfe dieser Stacheln ist es den Trieben möglich, über jedes ihnen entgegen- stehende Hindernis hinweg, oder auch an dem- selben hinaufzuklimmen. Das fünfzählige Blatt ist ungefähr 6 cm lang gestielt; Fiederchen sitzend, bis 3 cm lang gestielt, von elliptis


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