. Die Gartenwelt . Pistacia vera in einem Aleppiner Fruchtgarten. 4. Pistacia vera L., der die folgenden Ausführungen gewidmet sein sollen. Pistacia vera L. ist nach Dr. Goetze in Syrien heimisch. Zur Zeit des Kaisers Tiberius wurde die echte Pistazie nach Italien gebracht und gelangte durch Pompejus nach Spanien. Heute wird sie als Kulturpflanze im ganzen Mittelmeer- gebiet gezogen. Sie ist von Natur ein kleines Bäumchen mit nur 1—2 paarig gefiederten Blättern. Die Fiederblättchen sind rundlich, spitz zulaufend, ledrig, von tief dunkelgrüner Farbe, groß. Sie vergilben kaum und fallen erst im


. Die Gartenwelt . Pistacia vera in einem Aleppiner Fruchtgarten. 4. Pistacia vera L., der die folgenden Ausführungen gewidmet sein sollen. Pistacia vera L. ist nach Dr. Goetze in Syrien heimisch. Zur Zeit des Kaisers Tiberius wurde die echte Pistazie nach Italien gebracht und gelangte durch Pompejus nach Spanien. Heute wird sie als Kulturpflanze im ganzen Mittelmeer- gebiet gezogen. Sie ist von Natur ein kleines Bäumchen mit nur 1—2 paarig gefiederten Blättern. Die Fiederblättchen sind rundlich, spitz zulaufend, ledrig, von tief dunkelgrüner Farbe, groß. Sie vergilben kaum und fallen erst im November- Dezember von den Zweigen. Im April brechen die in einer achselständigen Rispe zu- sammengedrängten unscheinbaren Blüten hervor. Bis Ende August, Anfang Oktober entwickeln sich aus ihnen die schief eiförmigen, einsamigen Steinfrüchte, die reif ungefähr die Größe einer Olive erreichen. P. vera wird in großem Maßstabe und gegenüber den anderen südlichen Ländern wohl am häufigsten in Syrien die abstechende, verschiedene Belaubung und die von ein- ander abweichenden Blütenstände ins Auge. In Syrien werden drei Kulturabarten unterschieden: 1. Belledie, d. h. „Einheimische", in Aleppo, Hama. 2. Aschuri im Wilajet Aleppo. 3. Killisli in Nordsyrien. Belledie hat große Früchte mit einer auffallend roten, Balsamharz enthaltenden Außenhülle (Mesocarp). Die Samen (man ißt den Samenkern, die Kotyledonen) haben ein an- genehm aromatisches Fleisch. Bei der Sorte Aschuri, die sich von der ersteren durch noch größere, bis 2 cm lange Früchte und hellere Farbe des Mesocarps auszeichnet, ist der aromatische Geschmack stärker ausgeprägt. Sie gilt als die beste. Killisli trägt eine noch hellere Farbe, aber das Aroma ist weniger hervortretend. Die Ansprüche, die P. vera bezw. ihre Unterlagen an den Boden stellen, sind sehr bescheiden zu nennen. Sie gedeihen willig auf steinigem, tockenem Kalk- oder Granit-


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