. Elektrophysiologie. Die elektromotorischeu Wirkungen pflanzlicher Zellen. 459 einfache, monophasische Schwankungen bedingen. Es ist dann wieder längere Ruhe erforderlich, während deren die Positivität der Unter- fläche langsam abnimmt, ehe wieder die zweite Phase deutlich hervor- treten kann. Je stärker daher die Positivität der Unterfläche von vorneherein entwickelt ist, desto weniger wird sie durch Reizung des Blattes noch gesteigert werden können, desto deutlicher wird dagegen die primäre, gegensinnige Schwankung sich bemerkbar machen müssen. Auch an einem nicht „modificirten" Blatte


. Elektrophysiologie. Die elektromotorischeu Wirkungen pflanzlicher Zellen. 459 einfache, monophasische Schwankungen bedingen. Es ist dann wieder längere Ruhe erforderlich, während deren die Positivität der Unter- fläche langsam abnimmt, ehe wieder die zweite Phase deutlich hervor- treten kann. Je stärker daher die Positivität der Unterfläche von vorneherein entwickelt ist, desto weniger wird sie durch Reizung des Blattes noch gesteigert werden können, desto deutlicher wird dagegen die primäre, gegensinnige Schwankung sich bemerkbar machen müssen. Auch an einem nicht „modificirten" Blatte mit aussteigendem (nach Burdon - Sandersons Bezeichnung „absteigendem") Blattstrom ist die der Reizung folgende Schwankung bei Ableitung von gegenüberliegenden Punkten der entgegengesetzten Blattflächen doppelsinnig. Der ersten im Blatt einsteigenden (im ableitenden Bogen aufsteigenden) Phase, welche etwa eine Secunde dauert, und wobei die obere vorher positive Blattfläche plötzlich negativ wird, geht oft noch eine momentane Aenderung in entgegengesetzter Richtung voraus, wie auch in Fig. 145 zu bemerken ist. Auch hier tritt der. Fig. 145. Photographische Darstellung der Schwankungen des aussteigenden Blattstromes bei Reizung des einen Flügels und Ableitung vom andern (wie bei Fig. 143). 10 Striche der Zeitmarkirung entsprechen 1 See. (Nach Burdon-Sanderson.) gegensinnige (aus- resp. absteigende) „Nachefi*ect" (die zweite Phase) in Folge des sehr langsamen Abklingens nur bei der ersten Reizung deutlich hervor und bleibt bei der unmittelbar folgenden aus. Es ergiebt sich aus diesen Beobachtungen vor Allem die wichtige Thatsache, dass das Dionaeablatt unabhängig von der Richtung des „Ruhestromes" sowohl im nicht „modificirten" wie im modificirten Zustande reizbar erscheint, nur kehrt sich pari passu mit der Umkehr des „Ruhestromes" auch die Richtung des galva- nischen Reizerfolges um. Man sieht leicht, dass die durch wiederhol


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