. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 172 Die mechanischen Leistungen des Herzens. Registrierung des Karotispulses und berechneten daraus die Lage der Töne am Kardiogramm. Laut dieser Berechnung erscheint der erste Spitzenton 0,0135 Sel<unde vor dem Anfang des Kardiogrammes. Werden dagegen die Töne im zweiten Inter- kostalraum (rechts oder links) registriert, so tritt die Marke des ersten Tones etwa 0,0473 Sekunde nach dem Anfang des Anstiegs hervor, d. h. im Momente, wo etwa •die Hälfte des aufsteigenden Schenkels des Kardiogrammes vollendet ist (vgl. Fig. 1401). Zur De
. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 172 Die mechanischen Leistungen des Herzens. Registrierung des Karotispulses und berechneten daraus die Lage der Töne am Kardiogramm. Laut dieser Berechnung erscheint der erste Spitzenton 0,0135 Sel<unde vor dem Anfang des Kardiogrammes. Werden dagegen die Töne im zweiten Inter- kostalraum (rechts oder links) registriert, so tritt die Marke des ersten Tones etwa 0,0473 Sekunde nach dem Anfang des Anstiegs hervor, d. h. im Momente, wo etwa •die Hälfte des aufsteigenden Schenkels des Kardiogrammes vollendet ist (vgl. Fig. 1401). Zur Deutung des bemerkenswerten Unterschiedes im zeitlichen Auftreten des ersten Herztones, je nachdem derselbe an der Spitze oder im zweiten Inter- kostalraum registriert wurde, stellten Einthoven und Geluk^ zwei Möglichkeiten auf: entweder hört man im zweiten Interkostalraum als ersten Ton einen anderen. Fig. 140. Kardiogramm vom Menschen. Nach Einthoven und Geliik. C, Kar- diogramm; 1, erster und 2, zweiter Ton. Bei a fängt der erste Ton an der Herzspitze, bei b der erste Ton im II. Interkostalraum an. Von links nach rechts zu lesen. Schall als an der Herzspitze — und zwar hervorgerufen durch die plötzliche Span- nung der Arterienmembranen — oder die Semilunarklappen verhindern, solange sie geschlossen sind, die Fortpflanzung des Tones von den Kammern nach den Arterien. Gegen diese Deutung bemerkt indessen Hürthle^, daß es nicht als eine aus- nahmslose Regel erachtet werden kann, daß die Kammersystole mit dem aufstei- genden Schenkel des Kardiogrammes beginnt, und er erklärt die Sache in der Weise, daß der Vorschlag des ersten Tones an der Spitze den Vorhofston (vgl. oben) dar- stellt (die Strecke a—b in Fig. 140). Hierfür spricht nach Hürthle insbesondere die Form des ersten Herztones, je nachdem er an der Spitze oder im zweiten Inter- kostalraum aufgenommen wird. Im ersten Falle geht der großen Schwankung des Kapillarelektrometers ein kleiner Vorschlag vor
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