. Die Gartenwelt . Exacum Nach einer für die „Gai't Fuchsien, Heliotropiuin und Lantanen besonders die Verbene beliebt. Gerade hier, in meiner Vaterstadt Heidelberg,'hatte sie in Wilhelm Scheurer einen ihrer fleißigsten und erfolg- reichsten Züchter neuer Sorten gefunden. Noch heute habe ich die weithin leuchtenden Verbenenfelder dieser Firma klar vor Augen. Die Anzucht der Pflanzen erfolgte damals fast ausnahmslos durch Stecklinge. Zu diesem Zwecke wurden die überwinterten Verbenen auf Beete ausgepflanzt, und, um reichlich bewurzelte Pflanzen zu gewinnen, die erscheinenden Triebe wiederholt m


. Die Gartenwelt . Exacum Nach einer für die „Gai't Fuchsien, Heliotropiuin und Lantanen besonders die Verbene beliebt. Gerade hier, in meiner Vaterstadt Heidelberg,'hatte sie in Wilhelm Scheurer einen ihrer fleißigsten und erfolg- reichsten Züchter neuer Sorten gefunden. Noch heute habe ich die weithin leuchtenden Verbenenfelder dieser Firma klar vor Augen. Die Anzucht der Pflanzen erfolgte damals fast ausnahmslos durch Stecklinge. Zu diesem Zwecke wurden die überwinterten Verbenen auf Beete ausgepflanzt, und, um reichlich bewurzelte Pflanzen zu gewinnen, die erscheinenden Triebe wiederholt mit Holzhaken niedergehalten. Ende August und Anfang September wurde dann mit dem Ein- pflanzen der reichbewurzelten Absenker begonnen, wobei man in der Regel 3 bis 4 Pflanzen in einen Topf pflanzte, und, um sie in der Farbe und Sorte zu unterscheiden, mit Namen oder Nummern versah. Nachdem die Pflanzen auf einem Mistbeetkasten zum Einwurzeln gebracht waren, wurden sie im Winter im Kalthause aufgestellt, dann im Frühjahr ge- teilt und einzeln in Stecklingstöpfe gepflanzt. Heute hat nun auch die Verbene ihre einstige Bedeutung verloren und ist, wie so vieles andere, immer mehr und mehr aus den Gärten verdrängt worden. Das ist sehr bedauerlich, denn die Verbene ist eine der schönsten und dank- barsten Florblumen. Erinnert sei schließlich noch an die in jene Zeit fallende Kultur der Stroh- blumen und an das Beizen und Schwefeln der Astern und Xeranthemum zu Binde- zwecken. Neben letzteren nahmen noch Ammobium, Statice sinnuata, Helichrysum und Acroclineiim einen weiten Platz in den handelsgärt- nerischen Betrieben ein. Da- zu kam noch das Bleichen der Cineraria maritima - Blätter und das Bleichen der Stech- apfelköpfe, Datura Stramo- nivm usw. Die neue Zeit mit ihren gewaltigen Ver- besserungen und ihrem geläuterten Geschmack hat auch hier eine Umwandlung vollbracht, die wir nur begrüßen können. affine. enwelt" gef. Aufnahme. Exacum offine, das ßitterblatt.


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