. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 24 Die Garteiiwelt. - 189 und begnügt sich nicht mehr, Unkraut unter den Weizen zu säen, er verführt jetzt die Menschen sogar dazu, Unkraut besonders an- zubauen, anders ist es nicht zu erklären, wenn wir jetzt umfang- reiche Versuche mit zweifelhaftem Zeug machen, anstatt unsern bewährten Lebensmittelspendern die höchstmöglichste Kultur ange- deihen zu lassen. Trotz der vorjährigen Erfahrungen finden sich doch wieder Sirenenstimmen. Ich glaube wohl, daß es nicht nur Reklame ist, wenn sich mal einer findet, der von dem Ertrage der Reismelde befriedigt ist, ab


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 24 Die Garteiiwelt. - 189 und begnügt sich nicht mehr, Unkraut unter den Weizen zu säen, er verführt jetzt die Menschen sogar dazu, Unkraut besonders an- zubauen, anders ist es nicht zu erklären, wenn wir jetzt umfang- reiche Versuche mit zweifelhaftem Zeug machen, anstatt unsern bewährten Lebensmittelspendern die höchstmöglichste Kultur ange- deihen zu lassen. Trotz der vorjährigen Erfahrungen finden sich doch wieder Sirenenstimmen. Ich glaube wohl, daß es nicht nur Reklame ist, wenn sich mal einer findet, der von dem Ertrage der Reismelde befriedigt ist, aber das beweist .nichts, es ist die bekannte Ausnahme. Im übrigen: raus mit der Reismelde aus dem Garten, und Platz für Bohnen, Erbsen usw. Denkt an die verflossene Stachys tuberifera. F. Steineinann. Nachschrift des Herausgebers. Die Erinnerung des Herrn Steinemann an den Knollenzist (Stachys tuberifera) ist sehr zeit- gemäß. Auch für dieses Unkraut wurde vor Jahren die Reklame- trommel mächtig gerührt. Gartenbaudirektor Hampel (f), Koppitz, ein hervorragender Fachmann, schrieb damals in der „Gartenflora", daß der Knollenzist die Kartoffel völlig verdrängen würde. Er hat sich gründlich getäuscht! Der neueren Zeit gehört der für Helianti gemachte Radau an, an dem sich besonders der franz. Professor Lenötre beteiligte. Wer diesen Dreck anbaute, hatte seine liebe Not, ihn wieder los zu werden. Dies furchtbare Unkraut war kaum wieder auszurotten I Zeit- und Streitfragen. Anregung zum Gedankenaustausch über das Neu gefüge des deutschen Gartenbaues. (Schluß.) Im Hinblick auf unsere Auf- gabe, das Ganze des Garten- baues einzurichten, muß an jedes Sondergebiet 1. mit einer abstrakten und 2. mit einer konkreten Frage herangetreten werden: 1. Ist nach Beschaffung des jeweiligen Berufszweiges die Möglichkeit einer fortschreiten- den günstigen Entwickelung vorhanden ? 2. Was leistet der Berufs- zweig, und wie kann seine Höchstleistung erreicht werden


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