. Die Gartenwelt . diesen auf fünf verschiedenen Bodenarten an, auf Sand, Kies, leichtem, sandigen Lehm, Syenitgeröllboden und auf gutem Ackerboden (auf einem Stück, welches im Vorjahre teilweise mit Kartoffeln bepflanzt war, die eine sehr gute Ernte geliefert halten). Wir säten auch nicht, wie empfohlen wurde, direkt an Ort und Stelle, sondern zogen die Pflanzen aus Vorsicht gegen Schnecken- und Vogelfraß, auch wegen Samenersparnis im Mistbeet heran. Auf den vier zuerst genannten Böden war die Ernte ganz gering. Diese Beetchen wurden gar nicht gegossen, es hatte deshalb die große Trockenheit


. Die Gartenwelt . diesen auf fünf verschiedenen Bodenarten an, auf Sand, Kies, leichtem, sandigen Lehm, Syenitgeröllboden und auf gutem Ackerboden (auf einem Stück, welches im Vorjahre teilweise mit Kartoffeln bepflanzt war, die eine sehr gute Ernte geliefert halten). Wir säten auch nicht, wie empfohlen wurde, direkt an Ort und Stelle, sondern zogen die Pflanzen aus Vorsicht gegen Schnecken- und Vogelfraß, auch wegen Samenersparnis im Mistbeet heran. Auf den vier zuerst genannten Böden war die Ernte ganz gering. Diese Beetchen wurden gar nicht gegossen, es hatte deshalb die große Trockenheit ungünstig auf die Ernte eingewirkt, trotzdem diese Böden durch längere Kultur nicht mehr ganz so kennzeichnend, wie oben angegeben, waren. (Der Kiesboden war z. B. dadurch schon mehr fast leichter Lehmboden geworden.) Es brachten hier auf jeder Bodenart je zwanzig starke Pflanzen zusammen 30 gr. keimfähigen, also vollkörnigen, zur Nahrung geeigneten Samen, die Pflanzen auf dem Kies b o den b eet keinen. Nur auf dem Kartoffelland war die Ernte besser; es brachten hier 280 Pflanzen, auf 64 qm in 50 cm Ent- fernung gepflanzt, die aber nach meinem Dafürhalten auch enger sein könnte, 14 kg vollkörnigen Samen. Umstände- halber konnte hier erst am 15. Juni gepflanzt werden, es kann deshalb also Spinat oder ein anderes zeitiges Früh- gemüse vorher angebaut werden, da, wie die folgenden An- gaben über Erntezeit zeigen, die Reismelde eine verhältnis- mäßig kurze Wuchszeit hat. Die Haupternte der Reismelde war am 4., eine Nachernte fand am 19. Oktober statt. Da erst so spät gepflanzt werden konnte, wurde, um die Pflanzen zum schnellen Wachsen zu bringen, nach dem Anwachsen zweimal in 14 Tagen eine 3''/oo (^ S''- 3"f '^^n Liter Wasser) Düngung mit schwe- felsaurem Ammoniak gege- ben, welche Maßnahme auch gut anschlug und die Pflanzen rasch zur Entwicklung bis reichlich 1,50 m Höhe brachte. Die Pflanzen auf den anderen Böden bekamen keine Dün- gung, weil sie


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