. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 232 Die Strömung des Blutes im großen Kreislauf. Grashey, Hoorweg und Hürthle haben versucht, diese mit dem Klappenscliluß zusammenhängende primäre positive Welle durch direkte Experimente nachzuweisen. Zu diesem Zwecke benutzte Grashey ein ausgeschnittenes Kalbsherz, an welchem in die linke Atrioventrikularöffnung eine Metallröhre R (Fig. 444) eingebunden wurde. Diese Röhre teilte sich gabelförmi in zwei Zweige, N und P; der Zweig P wurde mit dem Standgefäß A verbunden; an den Zweig N wurde ein ganz kurzer Schlauch an- gesetzt, dessen


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 232 Die Strömung des Blutes im großen Kreislauf. Grashey, Hoorweg und Hürthle haben versucht, diese mit dem Klappenscliluß zusammenhängende primäre positive Welle durch direkte Experimente nachzuweisen. Zu diesem Zwecke benutzte Grashey ein ausgeschnittenes Kalbsherz, an welchem in die linke Atrioventrikularöffnung eine Metallröhre R (Fig. 444) eingebunden wurde. Diese Röhre teilte sich gabelförmi in zwei Zweige, N und P; der Zweig P wurde mit dem Standgefäß A verbunden; an den Zweig N wurde ein ganz kurzer Schlauch an- gesetzt, dessen freies, offenes Ende in ein mit Wasser gefülltes Gefäß getaucht war. In den Röhren N und P war ein Doppelhahn so eingesetzt, daß eine Umdrehung des- selben den Zweig P schloß und den Zweig N gleichzeitig öffnete, oder umgekehrt. Die Aorta wurde mit einem langen Schlauch vereinigt. Vom Standgefäß A ließ Grashey durch das Herz und den Schlauch S einen gleichmäßigen Flüssigkeitsstrom fließen. Wurde nun der Doppelhahn rasch gedreht, so daß der Zweig P verschlossen und der Zweig N geöffnet wurde, so hörte der Zufluß ins Herz auf, und gleichzeitig entleerte sich der Kammerinhalt durch den Zweig N: der Druck in der Herzkammer sank auf Null. Unter diesen Bedingungen, welche die Druckverhältnisse im lebenden Herzen. Fig. 444. Nach Grashey. nachahmen, zeichnete der Sphygmograph nach der von der Stromunterbrechung auf- tretenden Talwelle in der Tat eine positive Welle, die in keinem Falle von einer Re- flexion am Ende des Schlauches bedingt sein konnte, sondern in der eben erörterten Weise durch den Klappenschluß erklärt werden mußte.^ Hoorweg preßte durch Zusammendrücken eines Gummiballons Flüssigkeit in einen elastischen Schlauch. Wenn der Druck auf den Ballon aufhörte, wurde eine an der Einströmungsöffnung angebrachte Klappe geschlossen. Gleichzeitig schloß diese Klappe einen elektrischen Strom und erzeugte dadurch bei einem großen Ruhmkor ff


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