. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 30 Die Gartouwelt. 411 durchaus nicht verderben lassen und schickt sich, so gut er kann, den Kampf, der ihm beschieden, auszukämpfen und trotzdem zu blühen und seine Frucht zu reifen. Wie gesagt, liebt er sonnige Gelände und Gesellschaft. Diese wählt er sich verschiedentlich, wie es eben paßt, und schickt sich in allerlei Nachbarn. In Süditalien sucht er sich auf sonnigen Höhen vornehme Gesellschaft, wie Erica arborea, die prächtige Baumheide, oder den wilden Oelbaum (Olea europaea) Phillyrea media, zahlreichen Cisfus, Coronilla glauca, goldenen Ginster, den Er


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 30 Die Gartouwelt. 411 durchaus nicht verderben lassen und schickt sich, so gut er kann, den Kampf, der ihm beschieden, auszukämpfen und trotzdem zu blühen und seine Frucht zu reifen. Wie gesagt, liebt er sonnige Gelände und Gesellschaft. Diese wählt er sich verschiedentlich, wie es eben paßt, und schickt sich in allerlei Nachbarn. In Süditalien sucht er sich auf sonnigen Höhen vornehme Gesellschaft, wie Erica arborea, die prächtige Baumheide, oder den wilden Oelbaum (Olea europaea) Phillyrea media, zahlreichen Cisfus, Coronilla glauca, goldenen Ginster, den Erdbeerbaum (Arbutus Unedo), südliche Brombeerarten, die schöne Mannaesche (Fraxinus Ornus), Myrten und Pistacien. Am Adriatischen Meere, längs der Küste, hinter der Düne, lebt er im Sande unverdrossen zusammen mit der reichen und schönen Erica mediterranea. Hier in Korfu ist er sehr zerstreut und gefällt sich an staubigen Straßen, in alten Zäuen und Hecken, im Oelwalde der Hügel und Küsten, und an den Ufern des Küsten- flüßchens Messonghi lebt er in Gesellschaft von Pappeln und Weiden, Röhricht und Riedgräsern, während er auf den Hügeln sich vornehmere Gesellschaft, wie Lorbeer und Viburnum Tinus sucht und im Früh- linge, zu Ostern, das goldene Kleid der zahlreichen Stachelginster (Calycotome villosa und infesta) anlegt. Er blüht im April und Mai, je nachdem auch früher, und reift zur Sommerszeit so zahl- reiche braune, breite Schoten, bzw. Hülsen, daß sie manchmal alle Zweige und Aeste bedecken und es den Eindruck macht, als ob diese Früchte auch noch zum Zwecke des Schutzes da seien und nicht bloß, um die Samen zu bergen. Diese Hülsen haften so fest, daß sie jahrelang am Stamme hängen bleiben, öffnen sich auch meist erst im kommenden Jahre nach der Reife, um ihre Samen auszustreuen. Weiter nach dem Süden und Südosten wird er immer seltener; er ist in Griechenland bereits, wenn auch nicht gerade selten, doch sehr zerstreut und fehlt manche


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