. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 37 Die Gartenwelt. 513. Schnitt des Treibflieders. Bei a kurzer Schnitt zur Erzieiung von Topfpflanzen. Bei b langer Schnitt zur Gewinnung langstieligen Schnittflieders. nebeneinanderaufstellte. Solche, der Vegetation entrissenen Exemplare werden gezwungen, durch Trockenheit ihr Wachs- tum, bzw. ihre Saftzirkulation einzustellen; die Blätter werden schnell gelb, von der Pflanze abgestoßen, und die Ruhezeit beginnt einige Wochen früher. Der eigentliche Absatz an Flieder beginnt zu Weihnachten, vorher ist wenig Nachfrage da- für vorhanden. Ich bezeichne daher unt


. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 37 Die Gartenwelt. 513. Schnitt des Treibflieders. Bei a kurzer Schnitt zur Erzieiung von Topfpflanzen. Bei b langer Schnitt zur Gewinnung langstieligen Schnittflieders. nebeneinanderaufstellte. Solche, der Vegetation entrissenen Exemplare werden gezwungen, durch Trockenheit ihr Wachs- tum, bzw. ihre Saftzirkulation einzustellen; die Blätter werden schnell gelb, von der Pflanze abgestoßen, und die Ruhezeit beginnt einige Wochen früher. Der eigentliche Absatz an Flieder beginnt zu Weihnachten, vorher ist wenig Nachfrage da- für vorhanden. Ich bezeichne daher unter Frühtreiberei die Zeit vom 15. Dezember bis zum 15. Januar. Während bei der späten Treiberei die fertig vorkultivierten Flieder ohne jede Mühe durch Wärme und Feuch- tigkeit zur Blüte zu bringen sind, ist dieses bei der Früh- treiberei schon schwieriger. Wie schon gesagt, muß man hier, um vollkommene Ergebnisse zu erzielen, die Pflanzen vorher einer Aether-, bzw. Warm- wasserbehandlung unterziehen. Näheres darüber wolle man in dem Kapitel „Allgemeines über Treiberei" nachlesen. Es sei hier nur kurz erwähnt, daß der zu treibende Flieder während einer Zeit von 48 Stunden in einem abgeschossenen Räume bei 20 bis 22" C. der Einwir- kung des Schwefeläthers unterzogen werden muß. Die Menge des dazu notwendigen Aethers beträgt 50 g für den Hekto- liter Rauminhalt. Eine ähnliche Wirkung übt das Warmwasserverfahren aus, bei welchem sämtliche oberirdischen Teile der Pflanzen auf die Dauer von etwa 10 Stunden einem Wasserbade von 35 bis 40" C unterworfen werden. Daß diese allgemein ange- nommene Zeitdauer unbedingt eingehalten werden muß, halte ich nicht einmal für notwendig. Ich habe bei diesbezüglichen Versuchen bei einer Wässerungsdauer von drei bis vier Stunden dieselben günstigen Ergebnisse erzielt. Eine höhere Tempe- ratur ist zu vermeiden, damit die Pflanzen bei der Prozedur nicht leiden, was man an der Bräunung der Knospenschup


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