. Die Loango-Expedition ausgesandt von der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Aequatorial-Africas, 1873-1876 : ein Reisewerk in drei Abtheilungen. Scientific expeditions. i^N 2oO Fetische für Frauen. Todtenbestattung. der dritte für den Kopf bestimmt sind. Die Muteta überragt den Träger etwa um Kopfeslänge. Der Kopf- oder Stirnriemen dient hauptsächlich dazu, die Last zu halten, wenn die Schultern ermü- det sind. Dem Fetischcultus sind begreiflicher Weise auch die Bayaka ergeben. Die Thierschädel-Fetische theilen sie mit den Bayombe und Bakunya, und hier wie dort trifft man selten eine Sch
. Die Loango-Expedition ausgesandt von der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Aequatorial-Africas, 1873-1876 : ein Reisewerk in drei Abtheilungen. Scientific expeditions. i^N 2oO Fetische für Frauen. Todtenbestattung. der dritte für den Kopf bestimmt sind. Die Muteta überragt den Träger etwa um Kopfeslänge. Der Kopf- oder Stirnriemen dient hauptsächlich dazu, die Last zu halten, wenn die Schultern ermü- det sind. Dem Fetischcultus sind begreiflicher Weise auch die Bayaka ergeben. Die Thierschädel-Fetische theilen sie mit den Bayombe und Bakunya, und hier wie dort trifft man selten eine Schädelanhäufung ohne Gorillaschädel. Da die genannten Fetische der localen Jagd- beute ihre Entstehung verdanken, so geben sie eine nicht zu unter- schätzende Andeutung über den Verbreitungsbezirk dieses so ge- schätzten anthropomorphen Affen. Als neu können die Bayaka den Fetisch Muiri für sich beanspruchen, der bei ihnen in einem leicht er- klärlichen Ansehen steht. Er sichert nämlich den Männern eine ebenso vollständige wie bequeme Herrschaft über das weibliche Ge- schlecht. Die Frauen oder Mädchen dürfen diesen Fetisch nie er- blicken und fliehen furchterfüllt, sobald er vorübergetragen wird. Dem Muiri haben es die Bayaka-Weiber zu danken, dass sie weder Hühner noch Ziegen essen dürfen; er ist es, durch dessen Mund die Männer ihren Frauen Forderungen bezüglich der Bestellung der Felder, der Beschaffung oder des Verkaufes von Lebensmitteln ver- künden lassen. Auch viele der anderen Fetische z. B. Buanda, Man- yeko, Bangoyo sollen mehr oder minder den Zweck erfüllen, den Weibern Furcht einzuflössen und sie zu willenlosen Werkzeugen der Männer zu machen, Höchst befremdend erscheint in dem von mir besuchten Theile des Bayakalandes die Sitte des Begrabens. Die Leichen der Armen nämlich werden eingewickelt, in den Wald getragen und daselbst am Ast irgend eines Baumes festgebunden; die Leichen der Vornehmen dagegen werden, nachdem ihnen die Kniee a
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