Handbuch der Pflanzenkrankheiten . rigen verkorkten Bor-kenlage und dem weichen,schlauchförmigen Paren-chym vollzieht sich der Ab-lösungsprozefs des Rinden-fetzens, und je nachdemnoch an der Trennungs-fläche schlauchartiges Par-enchym mehr oder wenigerfesthaftet, erscheint dieOberfläche des Trennungs-polsters wollig-rauh oderglatt. Durch die Streckungdes E-indenparenchymsunterscheiden sich dieseAuftreibungen von derLohkrankheit, bei der essich im wesentlichen umKorkwucherungen handelt. Einen ganz ähnlichenFall wie von TJlmus be-schreibt V. TüBEUF^) vonder Weymouthskiefer •, nm-konnte, der glat


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . rigen verkorkten Bor-kenlage und dem weichen,schlauchförmigen Paren-chym vollzieht sich der Ab-lösungsprozefs des Rinden-fetzens, und je nachdemnoch an der Trennungs-fläche schlauchartiges Par-enchym mehr oder wenigerfesthaftet, erscheint dieOberfläche des Trennungs-polsters wollig-rauh oderglatt. Durch die Streckungdes E-indenparenchymsunterscheiden sich dieseAuftreibungen von derLohkrankheit, bei der essich im wesentlichen umKorkwucherungen handelt. Einen ganz ähnlichenFall wie von TJlmus be-schreibt V. TüBEUF^) vonder Weymouthskiefer •, nm-konnte, der glatten Rindeentsprechend, ein Abwurfvon Borkenschuppen nichtbeobachtet werden. DieKiefer war krank und mitPolstern von Xcmihoriaparhtina bedeckt. Unterdiesen Flechtenpolsternzeigten sich beulenförmigeAuftreibungen, die teil-weise aufgerissen erschie-nen und durch Streckungdes Rindengewebes ent-standen waren. Die Harzkanäle waren vergröfsert und die tieferenRindenparenchymzellen schlauchförmig gestreckt und nh ^ mst Fig. 46. Ulmenrinde mit Eindenwvicherung. (Orig.) 1) V. TuBEUF, Intumescenzenbilduug der Baumrinde unter Flechten. f. Land- u. 1906 S. 60. 2. Verhalten der Nährstoffe zu den Pflanzen. 331 Dais wir in den geschilderten Fällen Wirkungen lokalen Wasser-überschusses zu sehen haben, ist aus der Angabe von v. Tübeuf zuentnehmen, dafs er durch Aufbinden und stetes Feuchthalten vonWatte auf einen Zweig ganz ähnliche buckeiförmige Auftreibungen er-zeugt habe. Auch bei Wurzeln sind derartige Auftreibungen der Rinde be-obachtet worden. Aus der Umgebung von Lindau wurde vor einigenJahren von einer bedenklichen Krankheit der Weinstöcke berichtete,welche äluiliche Folgen, wie die durch den Wurzelpilz verursachten, hatte,aber nicht parasitär sich erwies. Die unterirdischen Stammteile unddie älteren Wurzeln zeigten Längsrisse von 1—3 cm, aus denen anfangsweifse, später schokoladenbraune Schwielen hervorragten. D


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