. Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. w. Die Protolychnoidea und ebenso die Prototricheranthes zeigen keinesehr weitgehende Gliederung in Arten oder Varietäten und blieben wohlseit jeher mediterrane Bestandteile der europäischen Flora. Ob sie inwärmeren Perioden erheblich weiter nordwärts reichten, ist eine müßigeFrage, die wohl kaum jemals endgültig beantwortet werden kann. Jeden-falls aber muß die Tatsache besonders betont werden, daß die monotypischeoder arme Entwicklung der Prototricheranthes und Pi^otolychnoidea seit derTertiärzeit in vollkom


. Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. w. Die Protolychnoidea und ebenso die Prototricheranthes zeigen keinesehr weitgehende Gliederung in Arten oder Varietäten und blieben wohlseit jeher mediterrane Bestandteile der europäischen Flora. Ob sie inwärmeren Perioden erheblich weiter nordwärts reichten, ist eine müßigeFrage, die wohl kaum jemals endgültig beantwortet werden kann. Jeden-falls aber muß die Tatsache besonders betont werden, daß die monotypischeoder arme Entwicklung der Prototricheranthes und Pi^otolychnoidea seit derTertiärzeit in vollkommenem Einklänge steht mit der großen Zahl mono-typischer Gattungen oder Sektionen in der Mediterranflora. Wesentlich anders und namentlichviel komplizierter verlief die weitere Ent-Wicklung des Stammes Prototricher a Awquscs(Fig. 2). Er spaltete sich zunächstin zwei Äste. Aus den Gliedern deseinen entstanden die Arten mit größe-rem Wärmebedürfnis, angepaßt an einelängere Vegetationsperiode durch ihre SilnatwaeLoTigifnLiae Standorte in der Ebene oder im Hügel-. Bexißhunocnunter einandervorhanden Proto trichera Fiar. 2. lande; sie lieferten schließlich dieSektion der Arvenses, Der andere Ast bildet die gemeinschaftliche Basis für die Longifoliae und Silvaticae,die der Gebirgsflora angehören. Daß in der Tat die Longifoliae mit den 430 Z. V. Szabô. Grenien rnllina Silvaticae einen gemeinschaftlichen Ursprung haben, lehren die gleiche Inno-vation beider Sektionen und ebenso die zu den LoJigifoUae deutlich neigendenAlpenformen der Silvatica-G^vuç^^Q. Dagegen ist der ganze Aufbau der Är-venses ein vüHig verschiedener, so daß deren Isolierung aus gemeinschaft-licher Wurzel schon früher erfolgt sein muß, wie das gegebene Schemazeigt; dabei ist hier zunächst Knautia înontana außer Betracht geblieben. Diese Überlegungen ergeben aber auch das Resultat, daß schon vor derGlazialzeit in Mitteleuropa bezüglich der Verbreitung der einzelnen Artenunserer


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