. Die Gartenwelt . Frühjahren die Straßen Düsseldorfs, in denen bei- spielsweise in der Ost- straße, der Haroldstraße und der Königsallee die Bäume durch den soge- nannten Hitzelaubfall schon früh im Sommer ihr Laub verlieren und dadurch im Sommer schon ein winter- liches Aussehen erhalten. Es treten hier in Düsseldorf die Erscheinungen des Hitzelaubfalles in manchen Jahren sehr stark zutage. Ich habe hierüber in der Umschau, in dem General- Anzeiger, sowie in gärtne- rischen Fachblättern ver- schiedentlich Abhandlun- gen veröffentlicht, und auch die Mittel, die in der Hauptsache in zeitigem G


. Die Gartenwelt . Frühjahren die Straßen Düsseldorfs, in denen bei- spielsweise in der Ost- straße, der Haroldstraße und der Königsallee die Bäume durch den soge- nannten Hitzelaubfall schon früh im Sommer ihr Laub verlieren und dadurch im Sommer schon ein winter- liches Aussehen erhalten. Es treten hier in Düsseldorf die Erscheinungen des Hitzelaubfalles in manchen Jahren sehr stark zutage. Ich habe hierüber in der Umschau, in dem General- Anzeiger, sowie in gärtne- rischen Fachblättern ver- schiedentlich Abhandlun- gen veröffentlicht, und auch die Mittel, die in der Hauptsache in zeitigem Gießen bestehen, angeführt. Besonders stark mach- ten sich die Folgen der Trockenheit und Hitze auch im Jahre 1911 bemerkbar. In erster Linie litten Koniferen, aber auch Laubhölzer, wie Sorbus, Sambucus usw. Auf den Friedhöfen Düsseldorfs litten besonders die aus Nordamerika stammende und dort in feuchten Bodenlagen vorkommende flachwurzelnde Thuya occidentalis, und die in Japan wachsende, ebenfalls flachwurzelnde Retinispora obtusa mit ihren Varietäten, welche zu Hunderten eingingen. Die hohen Preise für Gemüse waren in dem betreffenden Jahre ebenfalls auf die abnorme Trockenheit zurückzuführen. Auch durch Kälte gehen manche Pflanzen zugrunde. Bei den aus südlichen Gegenden stammenden und bei tropischen Pflanzen tritt dabei die Erscheinung des Erfrierens schon in einem Temperaturstadium auf, in dem das Thermometer noch hoch über Null stehen kann. Aber auch die Pflanzen der gemäßigten Zonen leiden mehr durch Frost, als man im all- gemeinen annimmt. Unsere Obstbäume erfrieren sehr oft an den Zweigspitzen und Blüten. Die Moniliakrankheit wird dadurch begünstigt. Ferner zeigen unsere Obstbäume an älterem Holz sehr oft Froststellen, die später in den Krebs übergehen. Früher glaubte man, daß der Krebs durch einen Pilz hervorgerufen würde. Das Auftreten der Pilze in der Krebswunde ist aber nur eine sekundäre Erscheinung. Daß manche Getreide- und


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