Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 548 I^ie elektrische Ei-regimg der Nerven. schlägt augenblicklich der absteigende Strom in die entgegengesetzte Richtung um. Jäh enstanden sinkt er allmählich auf Null herab, um ebenso allmählich, wenn die Spule 7, den 3. Quadranten durchlaufend, sich dem Südpol S nähert, noch einmal wieder auf seine alte Höhe anzusteigen. Wieder folgt dann schliesslich ein jäh ansteigender Strom von umgekehrter Richtung, so dass, wie es die beistehenden Curven darstellen (Fig. 176), bei jeder Umdrehung zwei allmählich und zwei jä


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 548 I^ie elektrische Ei-regimg der Nerven. schlägt augenblicklich der absteigende Strom in die entgegengesetzte Richtung um. Jäh enstanden sinkt er allmählich auf Null herab, um ebenso allmählich, wenn die Spule 7, den 3. Quadranten durchlaufend, sich dem Südpol S nähert, noch einmal wieder auf seine alte Höhe anzusteigen. Wieder folgt dann schliesslich ein jäh ansteigender Strom von umgekehrter Richtung, so dass, wie es die beistehenden Curven darstellen (Fig. 176), bei jeder Umdrehung zwei allmählich und zwei jäh ansteigende Ströme entstehen. In eleganter Weise lässt sich dies nach Grützner zeigen, wenn man während der Drehung des Apparates die Elektroden (Platinspitzen) mit gleichmässiger Geschwindigkeit über feuchtes Jodkaliumkleisterpapier hinbewegt. Die so entstehenden elektrolytischen Curven erscheinen als Linien, welche den Curven- gipfeln entsprechend dicker sind, als im übrigen Verlaufe. Den all- mählich ansteigenden Strömen entsprechen Linien, welche schmal be- ginnen und dick enden , während sich die rasch ansteigenden Ströme umgekehrt verhalten, indem die Zersetzung gleich anfangs stark ist und hierauf abnimmt (Fig. 177). Mittels derselben elektrolytisch- Fig. 177. graphischen Methode fand Grützner auch, dass der steil ansteigende Oeffnungsinductionsstrom eines gewöhnlichen Du Bois'schen Schlitten- apparates viel stärker elektrolytisch wirkt, als der allmählich an- steigende Schliessungsinductionsstrom. Am Nervmuskelpräparat vom Frosch zeigen sich bei geringer Stromstärke immer zunächst die rasch ansteigenden Ströme wirksamer (je nach der Lage der Elektroden am Nerven bald der eine, bald der andere). Bei Verstärkung der Ströme gesellt sich dann bald eine zweite kleinere Zuckung hinzu, welche dem andern steil ansteigenden (ent- gegengesetzt gerichteten) Strom entspricht. Bei weiterem Wachsen der Stromstärke werden die Reizerfolge dann noch


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