. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. bilduDg der larvaleu Gewebe besonders schnell vor sich geht, die Histo- lyse wesentlich von den Leukocyten mit besorgt wird, indem diese kleinen „'Phagocyten'' die noch nicht zertalleuen (iewebezelleu auffressen. Immerhin wird man auch hier voraussetzen müssen, daß die Ein- leitung der Histolyse von Seiten der Gewebezellen selbst ausgeht, und daß die J^eukocyten erst die bereits zu atrophieren beginnenden Zellen auffressen. Der ganze Unterschied liegt dann, wie das auch IvoROTNEFF ^) hervorgehoben hat, darin, daß
. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. bilduDg der larvaleu Gewebe besonders schnell vor sich geht, die Histo- lyse wesentlich von den Leukocyten mit besorgt wird, indem diese kleinen „'Phagocyten'' die noch nicht zertalleuen (iewebezelleu auffressen. Immerhin wird man auch hier voraussetzen müssen, daß die Ein- leitung der Histolyse von Seiten der Gewebezellen selbst ausgeht, und daß die J^eukocyten erst die bereits zu atrophieren beginnenden Zellen auffressen. Der ganze Unterschied liegt dann, wie das auch IvoROTNEFF ^) hervorgehoben hat, darin, daß da, wo es sich um eine möglichst schnelle Beseitigung der Gewebe handelt, die Leukocyten eine energischere Tätigkeit entfalten und früher damit beginnen. Zu den Atrophien im normalen Leben gehören ferner auch die Vorgänge der „senilen Atrophie", die in einer sehr lang- samen und stetig fortschreitenden Rückbildung der verschiedenen Ge- webe besteht und im höheren Greisen- alter niemals aus- bleibt. Den normalen Atrophien reihen sich die patholo- gischen au, die am Organismus auf- treten, wenn Er- krankungen die ge- eigneten Bedingun- gen dafürgeschaöen haben. So atro- phieren z. B. die Muskeln des Unter- schenkels beim Menschen, wenn das Kniegelenk infolge einer Erkrankung verknöchert und unbeweglich geworden ist. Solche Atrophien, die infolge des Nichtgebrauchs eines Organes eintreten, werden als „Inaktivitätsatrophien" bezeichnet. Die Prozesse bei diesen pathologischen Atrophien sind im großen und ganzen die- selben, die wir bereits kenneu gelernt haben, doch zeigen sich bis- weilen noch einige merkwürdige Einzelheiten. So hat man z. B. vielfach in Muskeln, die infolge irgendeiner Krankheit atrophierten, eine ganz ungeheure Vermehrung der Muskelkerne gefunden, w^ährend Looss mit Sicherheit feststellen konnte, daß bei der Muskelatrophie des Kaulquappenschwanzes die Kerne weder vermehrt noch ver- mindert waren. Ferner sind die infolge von Kra
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