. Die Gartenwelt . Lindcnbuschbaum, welcher einen Kalkfelsen gespalten hat Vom Verfasser für die „Gartenwelt'* photographisch aufgenommen. Stilgerechten Leistungen finden. Die Stimmung, die „Seele" ergiefst sich nur in die naturwahre Schöpfung von Menschen- hand und zwingt auch die in ihren Bann, welche die Natur- wahrheit nur ahnen, empfinden, nicht wissenschaftlich begründen können, die Natur- und Gartenfreunde, für welche wir Gärtner auf Grund tiefster Natur-Kenntnis zu arbeiten berufen sind. Eine eigenartige Form des natürlichen Mischwaldes ist der „Buschwald" der Ab- hänge. Wohl
. Die Gartenwelt . Lindcnbuschbaum, welcher einen Kalkfelsen gespalten hat Vom Verfasser für die „Gartenwelt'* photographisch aufgenommen. Stilgerechten Leistungen finden. Die Stimmung, die „Seele" ergiefst sich nur in die naturwahre Schöpfung von Menschen- hand und zwingt auch die in ihren Bann, welche die Natur- wahrheit nur ahnen, empfinden, nicht wissenschaftlich begründen können, die Natur- und Gartenfreunde, für welche wir Gärtner auf Grund tiefster Natur-Kenntnis zu arbeiten berufen sind. Eine eigenartige Form des natürlichen Mischwaldes ist der „Buschwald" der Ab- hänge. Wohl wird auch vom Forstmann, der Natur folgend, das Buschholz gepflegt, wo es zur Be- festigung schroffer Berg- wände dient und eben wegen dieser und mangeln- der Thalebene Langholz nicht abgeführt werden könnte. Ursprünglich aber ist der „Buschbaum" eine Bildung der Gebirgsnatur. Ein Stein überrollt das junge Bäumchen, er bricht es, aber tötet es nicht. Laubholz besitzt bekannt- lich eine reichere Ver- anlagung zur Adventiv- knospenbildung als Nadel- holz; daher ist jenes gegenüber diesem auf stei- nigen Abhängen im Vorteil und vorherrschend. Aus den Knospen des geknick- ten Bäumchens entstehen Einzelstämme, die nun nicht mehr Platz haben, ge- nau senkrecht zu wachsen, sondern, ihren Anteil am Lichte suchend, sich nach allen Seiten hin ausbreiten (Abb. Seite 329 unten), ein unmittelbares Vorbild für die Bepflanzung von Ab- hängen (Böschungen) in Gärten. Leider züchten die Baumschulen selten Buschbäume, d. h. infolge Rückschnittes dicht über der Erde verzweigte, in Einzelstämme geghederte Baumarten, nicht krumme, verunglückte buschige „Alleebäume". Alle Laubholzarten nehmen unter den genannten Bedingungen die ßuschbaumform an; besonders wirkungsvoll sind Ahorn, Linden, Eichen. Was erzählt unser zweites Bild (Seite 329 oben): Eine Esche wuchs auf steilem Kalkberge, mit ihrem Recken und Dehnen sprengte sie das weiche Gestein, es ro
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