. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 114 Dr. Wilhelm Hein. Zur Entwicklungsgeschichte des Ornamentes bei den Dajaks. deutlich erkennen wir hier wieder die in Fig. 4 angewendeten spiralig gebogenen Beine mit dem zwischenliegenden Steissfortsatze, die nach zwei Seiten aus der Figur heraus- wachsen. Es ist sonach eine Art Zwillingsgebilde, das nur einen Kopf besitzt, von dem die typischen Spiralen für Ohren und Arme auslaufen; vielleicht soll die gekrümmte Mittellinie den Mund andeuten. Diese Abbildung zeigt also, wie die Men- schen
. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 114 Dr. Wilhelm Hein. Zur Entwicklungsgeschichte des Ornamentes bei den Dajaks. deutlich erkennen wir hier wieder die in Fig. 4 angewendeten spiralig gebogenen Beine mit dem zwischenliegenden Steissfortsatze, die nach zwei Seiten aus der Figur heraus- wachsen. Es ist sonach eine Art Zwillingsgebilde, das nur einen Kopf besitzt, von dem die typischen Spiralen für Ohren und Arme auslaufen; vielleicht soll die gekrümmte Mittellinie den Mund andeuten. Diese Abbildung zeigt also, wie die Men- schenfiguren aus den Ecken und den Kantenfeldern in das Centrum ein- rückten und sich zu einem neuartigen Zwillingsgebilde zusammensetzten. Deshalb mag sie hier als Schlussglied der vorgeführten Entwicklungsreihe ihren Platz finden. Ich kann meine Arbeit nicht schliessen, ohne nachdrücklichst be- tont zu haben, dass mit der blossen Entwicklung und Erklärung der Ornamente noch lange nicht Alles abgeschlossen ist; die Ornamente sind nur Mittel zum Zweck; es ge- nügt nicht, nachzuv/eisen, dass dies oder jenes Ornament auf die Men- schengestalt oder auf eine Thierfigur zurückweist oder seinen Ursprung dem Pflanzenreich verdankt. Unser Ziel ist erst dann erreicht, wenn wir auch die Beweggründe kennen gelernt haben, welche Veranlassung waren, dass gerade eine bestimmte Figur als Verzierungstypus gewählt wurde. Ich bin heute vorläufig ausser Stande, dieser Frage näher zu treten und muss nach dieser Richtung hin meine Aufgabe unerledigt lassen. Doch so viel glaube ich voraussetzen zu dürfen, dass uns diese Frage, wie ich bereits in der Ein- leitung andeutete, auf das Gebiet der religiösen Vorstellungen oder des Animismus führen wü Fig. 29. Ornament von einer Tasche in der Sammlung Erz- herzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este zu Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - colorati
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