. Die Forstinsekten Mitteleuropas; ein Lehr- und Handbuch. echtsreife nochmals Häutungen statt- 152 Kapitel IV. Fortpflanzung. finden können. Es scheint, daß erst die Entstehung der Flugvverkzeugeeine Änderung hierin herbeigeführt hat und bewirkt hat, daß die Häutungenbei den Insekten fortan im Imagozustand unterblieben. Denn durch denHäutungsprozeß wird die Brauchbarkeit der Flügel zweifellos stark herab-gedrückt. Es gibt allerdings noch einige wenige Insekten, die im geflügelten Zu-stande, d. h. mit funktionsfähigen Flügeln, sich nochmals häuten; es sind diesdie Eintagsfliegen oder Ephemerid
. Die Forstinsekten Mitteleuropas; ein Lehr- und Handbuch. echtsreife nochmals Häutungen statt- 152 Kapitel IV. Fortpflanzung. finden können. Es scheint, daß erst die Entstehung der Flugvverkzeugeeine Änderung hierin herbeigeführt hat und bewirkt hat, daß die Häutungenbei den Insekten fortan im Imagozustand unterblieben. Denn durch denHäutungsprozeß wird die Brauchbarkeit der Flügel zweifellos stark herab-gedrückt. Es gibt allerdings noch einige wenige Insekten, die im geflügelten Zu-stande, d. h. mit funktionsfähigen Flügeln, sich nochmals häuten; es sind diesdie Eintagsfliegen oder Ephemeriden. Das letzte, vor der Imago gelegeneStadium dieser Insekten, die sog. Subimago, gleicht vollkommen der Imago,und unterscheidet sich von ihr hauptsächlich durch mangelnde Geschlechts-reife. Es stellt also eine unfertige Imago dar, und ist in dieser Beziehungder Puppe der höheren Insekten gleichzustellen. Die Fähigkeit der Ortsbewegung, die der Subimago der Ephemeridenzukommt, spricht keineswegs gegen diese Auffassung, da es ja auch be-. Fig. 149. Entwicklung von Mantispa (Neuropterei mit larvalem Dimorphismus und frei beweglicher,herumwandelnder Puppe. L^L^ Larve; P Puppe; JImago. Nach Brauer und Packard aus Hej-mons. wegungsfähige Puppen gibt. Abgesehen von den allgemein bekanntenbeweglichen Puppen gewisser Dipteren oder Lepidopteren, bei denen dieBeweglichkeit eine sekundär erworbene Eigenschaft darstellt, kommen beigewissen Neuropteren und Trichopteren noch Puppen vor, die mit Hilfeihrer Extremitäten munter einherwandem oder sich schwimmend vorwärtsbewegen können. Als Beispiel sei hier die Entwicklungsgeschichte von Mantispa styriacaangeführt (Fig. 149). Aus dem Ei dieser Neuroptere schlüpft eine 1. frei-bewegliche mit kräftigen Beinen versehene Larve {L^, die sich in einemSpinnenkokon einbohrt, um sich von den in diesen enthaltenen Eiern zuernähren. Sie wandelt sich dort in eine 2. abweichend gestaltete kurzbeinigeLarve (Z,.,) um, die im Innern d
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