. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. 38 - Welt, und erst vor einem Jahre habe ich ein ähnliches Kind zu Tage gefördert. Es ist heule noch frisch und gesund. Ich adoptire also den Namen Oocephalus. Ich muss gestehen, dass ich mir diese Form des Schädels nicht erklären konnte, und zwar um so weniger als ich öfter die Wahrnehmung gemacht hatte, dass bei vor- handener Stirnnaht die Mitte der Sutura frontalis sich stärker entwickelt und manch- mal einen Vorsprang in der Mitte der Stirn bildet, eine Stirnnaht aber unmöglich hier vorhanden sein konnte,


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. 38 - Welt, und erst vor einem Jahre habe ich ein ähnliches Kind zu Tage gefördert. Es ist heule noch frisch und gesund. Ich adoptire also den Namen Oocephalus. Ich muss gestehen, dass ich mir diese Form des Schädels nicht erklären konnte, und zwar um so weniger als ich öfter die Wahrnehmung gemacht hatte, dass bei vor- handener Stirnnaht die Mitte der Sutura frontalis sich stärker entwickelt und manch- mal einen Vorsprang in der Mitte der Stirn bildet, eine Stirnnaht aber unmöglich hier vorhanden sein konnte, da alsdann die Stirn breiter sein müsste. Eine Erklärung fand ich erst durch einen im vorigen Jahre erhaltenen Schädel eines Neugebornen, der mir wegen einseitigen Wolfrachens geschenkt, der aber durch Oelfnen von der grossen Fontanelle bis zur kleinen ziemlich verletzt war. Dieser Schädel zeigt das Stirnbein nach vorn dachförmig und eng, die Tubera fron- talia (nur durch Halten des Knochens gegen das Licht erkennbar) 20 Mm. voneinander ent- fernt, ganz in der Ebene des Knochens liegend ohne irgend eine Andeutung einer hervorsprin- genden Erhöhung-"). Die Augenhöhlen sind sehr nahe gerückt. Beide Hälften des Stirn- beins sind nur unten mehr vereinigt, weiter aufwärts sieht man aber eine Knochenleiste, welche längs des Suicus longitudinalis aufsteigt und durch Knochenausläufer mit den Strahlen der Stirnbeinhälften sich verbindet. Sie stellt die Fahne einer Schrcibfrder dar und strahlt oben gegen das vordere Ende der grossen Fontanelle frei und abge- rundet aus. Hält man den Knochen gegen das Licht, so sieht man von unten an auf-. 20) Anmerkung. Herr Welcker hat diese Sdiädelform unter dem ISamen „Trigonoceplialus" neulich abgebildet und beschrieben. In einer zweiten Arbeit „Ueber zwei seltene Difformita len" fügt er noch einige Schädel, besonders den eines älteren Hannes hei. Es ist mir höchst interessant, dass hier die Spannweite der


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