. Die Gartenwelt . Gazania splendens. (Text Seite 105.) Vom Verfasser für die „Gaitenweli" photographisch aufgenommen. anderes ist es jedoch mit der Wertung dieser Arbeit unseres Fachgenossen. Wer nur so einigermaßen die Ausgrabungen in Pompeji verfolgt hat, entweder an Ort und Stelle, oder nach den herausgegebenen Veröffentlichungen, weiß, mit welcher Sorgfalt wenigstens in jüngster Zeit jeder kleine Fund registriert, auf- gehoben und mit anderen früheren Funden verglichen und bearbeitet wird, mag es sich nun um Kunst- oder Gebrauchs- gegenstände handeln. Diese Objekte haben das Gute an


. Die Gartenwelt . Gazania splendens. (Text Seite 105.) Vom Verfasser für die „Gaitenweli" photographisch aufgenommen. anderes ist es jedoch mit der Wertung dieser Arbeit unseres Fachgenossen. Wer nur so einigermaßen die Ausgrabungen in Pompeji verfolgt hat, entweder an Ort und Stelle, oder nach den herausgegebenen Veröffentlichungen, weiß, mit welcher Sorgfalt wenigstens in jüngster Zeit jeder kleine Fund registriert, auf- gehoben und mit anderen früheren Funden verglichen und bearbeitet wird, mag es sich nun um Kunst- oder Gebrauchs- gegenstände handeln. Diese Objekte haben das Gute an sich, daß man sie entweder an Ort und Stelle wieder herstellen und aufstellen, oder in einem Museum unterbringen kann, nachdem sie vorher mit Nummern versehen und eingetragen wurden. Etwas anderes ist es mit den Gärten. Zwar wurden sie auch „restauriert", d. h. die Orte, an denen man einen früheren Garten vermutete, wurden wieder gärtnerisch aus- genutzt, und es wurden Rosen und andere schöne Sachen ge- pflanzt, aber ohne Rücksicht darauf, wie sie früher gestanden haben. Erst im Jahre 1902 fing man an, einen (!) Garten aus- zubuddeln, bzw. sich einmal den Untergrund genauer anzusehen, nachdem man schon seit dem Jahre 1748, also seit anderthalb Jahrhunderten an der alten verschütteten Stadt herumgegraben hatte. Wenn man das bedenkt, überkommt einen unbedingt eine leise Rührung. Das kommt von der Geringschätzung her, die man von jeher von selten der Archäologen von Fach der Geschichte der Gartenkunst entgegengebracht hat. Ueber die Tätigkeit der Tuchwalker, Bäcker usw. ist man ganz genau unterrichtet. Große, umfangreiche Abhandlungen sind über die verschiedensten Handwerke, abgesehen von den Werken der bildenden Kunst, erschienen, und das ist auch recht, aber wenn man etwas über die Gärten in Pompeji wissen, bzw. sich ganz genau unterrichten will, kann man die ganzen Aus- grabungsberichte von A bis Z nach gelegentlichen Notizen durchsuchen. Diese


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