. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 16 Die Gartenwelt. 137 :¥ -^ W^^, Wi h^*-*'. :Mt L>2^J^ r'^/r; Mi2i^ Der Siedlergarten. Pergola mit Laube. Gartenkunst jene dreisten rechthaberischen Stümper, welche sich einbildeten, mit viel Geschwätz und neuen Gartenbüchern den Beruf kurieren zu können, erst mal bei einem einzigen tüchtigen Meister in die Lehre gegangen wären und gehorchen gelernt hätten. Gewiß ist es in der Gartenkunst, wie sie sich seit 20 Jahren entwickelt hat, schwer, einen Meister und ein Gesetz zu finden, groß und schön genug, um seinen Weisungen freudig zu folgen. Doch wenn wir a


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 16 Die Gartenwelt. 137 :¥ -^ W^^, Wi h^*-*'. :Mt L>2^J^ r'^/r; Mi2i^ Der Siedlergarten. Pergola mit Laube. Gartenkunst jene dreisten rechthaberischen Stümper, welche sich einbildeten, mit viel Geschwätz und neuen Gartenbüchern den Beruf kurieren zu können, erst mal bei einem einzigen tüchtigen Meister in die Lehre gegangen wären und gehorchen gelernt hätten. Gewiß ist es in der Gartenkunst, wie sie sich seit 20 Jahren entwickelt hat, schwer, einen Meister und ein Gesetz zu finden, groß und schön genug, um seinen Weisungen freudig zu folgen. Doch wenn wir aufmerksam hinsehen, finden wir davon eine ganz große Zahl. Der Pflanzenzüchter hat es in dieser Beziehung verhältnis- mäßig leichter. Er arbeitet an der Verbesserung von Form und Farbe. Er folgt einerseits ihm bekannten oder neu- entdeckten Naturgesetzen und wird andererseits durch die besseren Erfolge ebenso arbeitender anderer Züchter an- gespornt, die Gesetze um so genauer zu erforschen und sie gehorsam zu befolgen, zu seinem Nutzen; denn gerade die Menschen, von denen Uneingeweihte behaupteten, sie hätten die Natur herrisch zu meistern verstanden, waren in Wirk- lichkeit ihre gehorsamsten Diener. — Anders in der Gartenkunst, wo leicht der Spruch Wilhelm Buschs seine Bestätigung findet: ,,Bekanntlich, wenn man nichts versteht, der Schnabel um so leichter geht". — Als man so um die Jahrhundertwende herum einzusehen begann, daß die Zitrone der landschaftlichen Gartengestaltung trotz reichlicher Wasserzugabe nichts mehr herausgab, da legte man sich, angeregt durch gleiche Erscheinungen in Architektur und Kunstgewerbe, aufs ,,Erfinden". Man lebte in dem sonderbaren Wahn, daß sich die Formen der neuen Gartenkunst, ja die Gartenkunst selbst erfinden ließe und zwar von einzelnen Menschen, wie etwa eine Haar- und Bartwuchspomade oder elektrische Taschenlampe. Da wir ja nun so reich mit Erfindern gesegnet sind, von denen natürlich jeder seine Erfi


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