. peripherischen Theilen des Stammes hervor, und diese trieben von hier aus Wurzeln durch die verfaulten Theile des Stammes hindurch und sogar bis tief in den Erdboden hinein. Durch diese Wurzeln, deren Dicke zwischen der eines Armes bis zu der eines Bindfadens variirt, wurde der Baum in der letzten Zeit ausschliesslich ernährt, so wie dieselben auch die Function des Stammes als Kronenträger übernommen hatten. Die Wurzeln sind auf eine eigenthüraliche Art in einander verschlungen und sind wahrscheinlich sehr schnell gewachsen. Die ungefähr 2" (5—6cm.) dicke zum Theil verfaulte äussere Sch


. peripherischen Theilen des Stammes hervor, und diese trieben von hier aus Wurzeln durch die verfaulten Theile des Stammes hindurch und sogar bis tief in den Erdboden hinein. Durch diese Wurzeln, deren Dicke zwischen der eines Armes bis zu der eines Bindfadens variirt, wurde der Baum in der letzten Zeit ausschliesslich ernährt, so wie dieselben auch die Function des Stammes als Kronenträger übernommen hatten. Die Wurzeln sind auf eine eigenthüraliche Art in einander verschlungen und sind wahrscheinlich sehr schnell gewachsen. Die ungefähr 2" (5—6cm.) dicke zum Theil verfaulte äussere Schale des Stammes, welche durch die Wurzeln gesprengt wurde, deckt jetzt in Wirklichkeit nur den halben Umfang des aus den Wurzeln, wenn man sich so ausdrücken darf, gebildeten Stammes. Die hier besprochene eigenthümliche Wurzelbildung der Birke kann, wie die beistehenden Zeich- nungen (Fig. 36—38) zeigen, sich auf verschiedene Art entwickeln. Man findet dieselbe an mehreren Stellen in Bergens Stift und wahrscheinlich überall in feuchten Gegenden, wo es Sitte ist die Birke auf die er- wähnte barbarische Weise zu verstümmeln. Die Absicht dabei ist, den Baum in kürzerer Zeit, als ge- wöhnlich, zur Bildung einer verhältnissmässig grossen Krone zu zwingen. Die dünnen Zweige und Blätter benutzt man nämlich als Futter für die Hausthiere, und den Rest der Krone theils als Brennholz, theils zu Stangen und Gerüsten, auf welchen das Heu und Getreide getrocknet wird. Auf diese Art gewinnt man auch mehr weisse Rinde, die, wie später besprochen wird, zu verschiedenen Zwecken dient. Dieses Köpfen der Bäume (Norweg.: Styving) wird gern an 6—13" (15—31cm.) starken Stämmen im Winter vorgenommen, und im Allgemeinen an einer Stelle, unter der sich zwei oder mehrere Aeste befinden. Doch wählt man gewöhnlich hierzu solche Bäume, die ein mehr oder weniger verkrüppeltes Aussehen haben. Ein Bewohner jener Gegend, der den besprochenen Vorgang mit Aufmerksamkeit be


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