. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 49 Die Gartenwelt. 505 monumentale Kuppel des Leichenhauses. „Das ist die Gräberinsel, die schweigfsame, dort sind auch die Gräber meiner Jugend. Dorthin will ich einen immergrünen Kranz des Lebens ; Diese herrlichen Worte Zarathustra's fallen mir ein, als ich dem Hintergrunde zuschreite. Durch sauber gehaltene Hecken umkleidet, werden die Grabfelder dem Blick noch entzogen. Nur die schweig- same Kuppel und vereinzelt auftauchende Grabsteine mahnen vor- erst an die Bestimmung des Ortes. Ausgedehnte Gruppen präch- tiger Koniferen erfreuen trotz der


. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 49 Die Gartenwelt. 505 monumentale Kuppel des Leichenhauses. „Das ist die Gräberinsel, die schweigfsame, dort sind auch die Gräber meiner Jugend. Dorthin will ich einen immergrünen Kranz des Lebens ; Diese herrlichen Worte Zarathustra's fallen mir ein, als ich dem Hintergrunde zuschreite. Durch sauber gehaltene Hecken umkleidet, werden die Grabfelder dem Blick noch entzogen. Nur die schweig- same Kuppel und vereinzelt auftauchende Grabsteine mahnen vor- erst an die Bestimmung des Ortes. Ausgedehnte Gruppen präch- tiger Koniferen erfreuen trotz der Jahreszeit das Auge, das sich entzückt an dem schönen Grün der Zypressen weidet. Ein Weg biegt jetzt links ab, und mit Bewunderung vernimmt der Schauende ein prachtvoll-ernstes und doch eigenartig schönes Bild. Der Rand des Weges wird von dunkelgrünen Zypressen eingefaßt, hinter denen noch dunkle Taxusnischen, zur Aufnahme von Erbbegräb- nissen bestimmt, das Bild umrahmen helfen. Am entgegengesetzten Ende des Weges leuchtet eine Steinfigur in blendendem Weiß als wirkungsvoller Kontrast. Ausladende Kronen hoher Eichen geben dem Ganzen noch mehr Packendes, Geheimnisvolles. Hochbe- friedigt stehe ich vor diesem Kunstwerk, ins Schauen versunken. Schließlich wende ich mein Augenmerk dem fast in der Mitte der ganzen Anlage liegenden Gebäude des Leichenhauses zu. In diesem feiert die Baukunst einen Triumph ihres Könnens. Ueber dem Säuleneingang steigt der Kuppelbau mit machtvoll-ernster Größe in die Luft, der entrückten Menschenseele gleich alles unter sich lassend, und eine packende, ergreifende Sprache redet dieses Bild in seiner majestätisch-einsamen Höhe. Herrlich spiegeln sich seine Formen in den Wasserflächen, die sich rechteckig zu beiden Seiten ausdehnen. Nach hinten schließt sich der Halle ein von hohen Mauern umgebener Lichthof an, unter welchem das Wasser durch tiefe, breite Torbogen rauscht. Wie dunkle, mahnend-sprechende Augen sehen diese herübe


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