. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. et und er nun auch so gezähmt. Sobalder unruhig wird und mit den Flügeln schlägt,hält man ihm das Tiratorium vor, das ent-weder aus gutem saftigen Fleische oder auseinem knochigen, sehnigen, gefiederten Stückbesteht; daran kann er naschen oder herum-beissen 3). Auch ein Bad thut gute Dienste ^).Bei der Dressur im Freien ist darauf zu achten,dass der Falke nie dem Winde den Rückenzuwendet, sondern ihm stets die Brust weist, da sonst die Federn auf-geblasen werden und das Thier darüber sich beunruhigt. Wenn alsoder Wind von links kommt, muss man ihn


. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. et und er nun auch so gezähmt. Sobalder unruhig wird und mit den Flügeln schlägt,hält man ihm das Tiratorium vor, das ent-weder aus gutem saftigen Fleische oder auseinem knochigen, sehnigen, gefiederten Stückbesteht; daran kann er naschen oder herum-beissen 3). Auch ein Bad thut gute Dienste ^).Bei der Dressur im Freien ist darauf zu achten,dass der Falke nie dem Winde den Rückenzuwendet, sondern ihm stets die Brust weist, da sonst die Federn auf-geblasen werden und das Thier darüber sich beunruhigt. Wenn alsoder Wind von links kommt, muss man ihn auf der rechten Hand tra-gen, und umgekehrt. So ist der Falke daran zu gewöhnen, dass ersich ruhig auch vom Reiter im Freien tragen lasse (Fig. 144). Schliess-lich wird die Dressur des Vogels mit der Haube (capellum) noch aus-führlich besprochen, die Haube selbst genau beschrieben ^) und erzählt,dass die Araber zuerst die Haube angewendet und dieser Gebrauch durcharabische Falkner im Abendlande eingebürgert worden sei^). Ueber die. Fig. 144. Halten des Falken beim Besteigen des Pferdes. Federzeichnung derselben Handschrift. 1) Frideiici IL imp. de arte venandi lib. II, cap. 54. 2) lib, II, cap. 55. •— Reinfried 1644: Der troim begunde lücken Ir herzegen der minne zil, Alsam ein jungez vederspil, Daz man mit luoder reizet E mitim werd gebeizet. — Vgl. Mhd. Wtb. 1, 1053. — Vgl. die Miniatur der Heidel-berger Minnesingerhandschrift: Markgraf Heinrich von Meissen bei Dombrowskia. a. 0. Taf. IL 3) lib. II, cap. 69. — S. die Miniaturen aus einer (?) Hdschr. des Tractates dearte venandi, welche Paul Mercuri in den Costumes historiques I, S. 19 und 21mittheilt. 4) lib. II, cap. 70. 5) Falkenhübe aus Rindsleder s. König vom Odenw., von der küewe 113. 6) lib. II, cap. 77. 78. 79. — Lohengr. 3400: Dannoch der keiser üf der hautHet einen pilgrimvalken, den er wol bekant. Die hüben er mit girde von im zucket.— Der Falkner und das Terzel 1 (Ztschr. f. deutsch


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