. Allgemeine deutsche naturhistorische Zeitung. Natural history. 30 Ueber den Boden der Provinz Ostfriesland. Jahrhunderten der Einwirkung der Elemente nicht Schranken gesetzt, so würde iene Schilderung noch jetzt wörtlich gelten. Die hohe Fkith am 4. März 1817 verursachte im Amte Leer im Pottdeich einen grofsen Deichbruch und der Siel bei Weekeborg wurde beiläufig und rifs aus, wodurch ein Kolk von 37 Fufs tief und 130 Fufs weit entstand. Bis zum 14. Mai, wo erst dem Eindringen des Wassers eine Grenze gesetzt werden konnte, also 8 Wochen hindurch, sah man im Oberledinger Land, ebenso wie nach


. Allgemeine deutsche naturhistorische Zeitung. Natural history. 30 Ueber den Boden der Provinz Ostfriesland. Jahrhunderten der Einwirkung der Elemente nicht Schranken gesetzt, so würde iene Schilderung noch jetzt wörtlich gelten. Die hohe Fkith am 4. März 1817 verursachte im Amte Leer im Pottdeich einen grofsen Deichbruch und der Siel bei Weekeborg wurde beiläufig und rifs aus, wodurch ein Kolk von 37 Fufs tief und 130 Fufs weit entstand. Bis zum 14. Mai, wo erst dem Eindringen des Wassers eine Grenze gesetzt werden konnte, also 8 Wochen hindurch, sah man im Oberledinger Land, ebenso wie nach der Weihnachtsüuth 1717 im Amte Emden, regelmäfsig Ebbe und Fluth auf den Gefilden. Die natürUch gebildeten Warfen im Westen Ostfrieslands an der Ems zeigen in der Lagerung der verschiedenen Erdarten grofse Uebereinstimmung, wie aus folgender Tabelle hervorgeht: Erdarten, von der Oberfläche an gerechnet. Emden. V. f= ?= -^ Cß ^ QJ « 'Jl S-, ^ o 55 >^ : Knik Leichter brauner Darg Klei Fester brauner Darg Kalkhaltiger Lehm Pulvererde • Fester schwarzer Darg Triebsand • Lehm Sandiger Lehm oder reiner 10 3 18 6 8—15 — 12 10 3 15 6 16 8 10 3 17 Tiefe bis zum Meersande j36—40|37|33140|45—52|50|52l 40 |45|36 Die Erdarten, welche die Marsch*) Ostfrieslands bilden, bestehen ihrer Hauptmasse nach aus Thon. Diesem sind aber Sand oder Kieseltheilchen, Glim- merblättchen und andere, namentlich sehr fein zertheilte vegetabilische und ani- malische Theile beigemengt. ?— Alle diese Erdarten werden in ihrer Gesammt- heit unter dem Provinzialnamen Klei zusammengefafst. Die Farbe des Kleies ist vorzugsweise weifslichgelb, grau und bläulichgrau, sie wird aber dadurch, dafs fremdartige Substanzen in gröfserer Menge auftreten, in's Gelbe, Röthhchc, Graumine, Braune, Schwärzlichgraue und Kohlschwarze abgeändert. *) Was ist die Urbedeutung des Wortes Marsch? Acker St ratin gb (Alande Staat en Gescheidenis des Vaderlands I. 3) sagt: „Es ist schwer zu b


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