. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. Kussow. Zur Kenntniss des Holzes, insonderheit des Coniferenholzes. 97 Hoftüpfeln versehenen Elemente bewegt. So hält Sachs*) noch in seiner neuesten Publication an der Ansicht fest, dass das Transpirations- wasser sich in den Membranen der Holzzellen und nicht im Lumen der trachealen Elemente bewege, und dass der verholzten Membran eine ganz besondere, geradezu „wunderbare **) Eigenschaft der Leitungsfäbigkeit für Wasser innewohne. Sehen wir uns die Gründe an, welche Sachs veranlassen, der verhol


. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. Kussow. Zur Kenntniss des Holzes, insonderheit des Coniferenholzes. 97 Hoftüpfeln versehenen Elemente bewegt. So hält Sachs*) noch in seiner neuesten Publication an der Ansicht fest, dass das Transpirations- wasser sich in den Membranen der Holzzellen und nicht im Lumen der trachealen Elemente bewege, und dass der verholzten Membran eine ganz besondere, geradezu „wunderbare **) Eigenschaft der Leitungsfäbigkeit für Wasser innewohne. Sehen wir uns die Gründe an, welche Sachs veranlassen, der verholzten Membran diese wunderbare Eigenschaft der Leitungsfäbigkeit für Wasser zuzuschreiben. Es filtrirt durch frisches Coniferenholz, welches aus lauter ge- schlossenen Zellen besteht, bei relativ geringem Druck Wasser mit Leichtigkeit in der Längsrichtung des Holzes, sehr schwer in radialer Richtung, und zwar bewegt sich das Wasser fast nur durch das substanzarme, an Hohlräumen reiche Frühlingsholz, während das substanzreiche, mit sehr engen Hohlräumen versehene Herbstholz das Wasser schlecht leitet. Durch lufttrockenes Holz, wie Kernholz, filtrirt Wasser so gut wie gar nicht, es muss daher durch das Ein- trocknen eine Veränderung der Membran stattgefunden haben, durch welche die Leitungsfähigkeit verloren gegangen. Das sind Thatsachen, welche durch wiederholte sorgfältige Unter- suchung festgestellt sind. Folgt aber wohl aus denselben mit zwingender Notwendigkeit, dass die Bewegung des Wassers in den Wänden statt hat? Den grossen Unterschied in der Leitungsfähigkeit des Holzes in verticaler und radialer Richtung erklärt Sachs aus der Stellung der Hoftüpfel. Gewiss mit Recht, aber damit giebt er zu, dass das Wasser sich im Lumen der Tracbeiden bewegt, denn welchen Einfluss könnte wohl sonst die Stellung der Hoftüpfel haben, wenn die Wasser- bewegung nur in der Membran und nicht aus dem Lumen der einen Zelle in das der anderen durch die Schliesshäute der


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