. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 542 H. Zapalon'icr. vertritt hier vor Allem die lichten mürben Tuffe. Auf der gegenüberliegenden, linken Thalseite, sowie auch gleich weiter bachaufwärts steht Andesit an und bildet grosse Schutthalden; er ist daselbst von einer dunkelgrauen Färbung, zeigt jedoch im Dünnschliffe eine dem früher beschriebenen ganz analoge Zusam- mensetzung. Kurz vorher sah ich auf der Thalsohle etwas Gerolle, das von den Conglomeratbänken herrührt. Eine Strecke hoher im Thale erscheinen im Liegenden des And


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 542 H. Zapalon'icr. vertritt hier vor Allem die lichten mürben Tuffe. Auf der gegenüberliegenden, linken Thalseite, sowie auch gleich weiter bachaufwärts steht Andesit an und bildet grosse Schutthalden; er ist daselbst von einer dunkelgrauen Färbung, zeigt jedoch im Dünnschliffe eine dem früher beschriebenen ganz analoge Zusam- mensetzung. Kurz vorher sah ich auf der Thalsohle etwas Gerolle, das von den Conglomeratbänken herrührt. Eine Strecke hoher im Thale erscheinen im Liegenden des Andesites Schichten eines festen, fein- körnigen gelblichen Sandsteines mit deutlicher Parallelstructur und vorwiegendem Quarzgehalte, während eine andere dunkle Varietät des Sandsteines sich als kalkreich erweist. Die Schichten zeigen Störungen und zum ersten Male Abweichungen von der horizontalen Lage. In ihrem Liegenden tritt wieder Andesit auf, der thalaufwärts längere Zeit anhält. Wir werden diesen Wechsel von Gesteinszonen bald in einem deutlicheren Profile wiederfinden. In der Höhe von 910 Meter ü. d. M. gabelt sich das Thal abermals in zwei Seitenthäler, die je 2 Kilo- meter lange, kesseiförmig erweiterte Becken mit tischebener Bodenfläche darstellen. Den aus feinen Aus- füllungssedimenten gebildeten Boden des nordwestlichen Seitenthaies durchschneidet ein Bach mittelst eines steilwandigen Grabens. Der Ausblick in dieses glatt begraste, ewig stille Thal bietet einen ganz merkwürdigen, melancholischen Reiz. Ich folgte dem südwestlichen Seitenthale, das sich weiter oben in der Art einer alpinen Felsenschlucht verengt; die Felsen bestehen aus Andesit und stürzt über dieselben der Bach in kleinen Cascaden herab. Man erreicht hierauf den Boden einer kesseiförmigen Thalerweiterung und höher, in südwestlicher Rich- tung abermals einen ganz ebenen Kesselboden, der 1000 Meter ü. d. M. liegt. Diese alten Seeböden erheben sich somit stufenförmig längs


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