. Biologisches Centralblatt. Biology; Biology. Escherich, Häutungshaare der Insekten und ihr Funktionswechsel. 543 Es handelt sich um die Pleuren- und die Intersegmental- häute einiger Meloiden, spez. des Meloe variegatus Donov. und Verwandten. — Auf den an und für sich zarten Verbindungshäuten be- finden sich, dicht aneinandergereiht, eine große Anzahl feiner, erhabener Leisten, die je nach dem Ort, an dem sie stehen, in verschiedener Rich- tung verlaufen: im Bereich der seitlichen Pleuren parallel zur Längsaxe, jedoch nur soweit die durch jene verbundenen dorsalen und ventralen Segmentalplat


. Biologisches Centralblatt. Biology; Biology. Escherich, Häutungshaare der Insekten und ihr Funktionswechsel. 543 Es handelt sich um die Pleuren- und die Intersegmental- häute einiger Meloiden, spez. des Meloe variegatus Donov. und Verwandten. — Auf den an und für sich zarten Verbindungshäuten be- finden sich, dicht aneinandergereiht, eine große Anzahl feiner, erhabener Leisten, die je nach dem Ort, an dem sie stehen, in verschiedener Rich- tung verlaufen: im Bereich der seitlichen Pleuren parallel zur Längsaxe, jedoch nur soweit die durch jene verbundenen dorsalen und ventralen Segmentalplatten reichen. Wo diese aufhören, wo also die Pleuren mit den Intersegmentalhäuten zusammentreffen, lösen sich die Längsleisten in einzelne isolierte, ovale oder runde kleine Plättchen auf, die Anfangs noch eine Anordnung gemäß der Längsleisten erkennen lassen, bald aber auch diese verlieren und wirr durcheinander stehen. Bei den Stigmen- öffnungen biegen die Leisten aus und bilden mehrere konzentrische Ringe um das Peritrema. Aehnlich verhält es sich mit der Struktur der dorsalen und ventralen Intersegmentalhäute, nur laufen hier die Leisten quer, d. h. parallel zu den Vorder- und Hinterrändern der Segment- Platten (s. Figur). Die Bedeutung dieser Struk- tur in der Biologie unseres Tieres ist, wie mir dünkt, keine geringe. Bekanntlich besitzen die Meloe- Arten ganz kurze und weiche Elytren, die höchstens die ersten 2 oder 3 Segmente nur unvollkommen bedecken, während die übrigen Segmente des Schutzes durch die Flügeldecken entbehren. Das Abdomen, vor allem die zarten Verbindungshäute, müssen deshalb auf eine andere Art gegen äußere Unbilden gewappnet sein. Eben jene oben geschilderte Struktur ist es, die dies, zum Teil wenigstens, besorgt. Ihre schützende Eigenschaft leuchtet ohne weiteres ein: sie beruht eben darauf, dass mechanische Einwirkungen (Stöße etc.) nicht direkt die zarten Membranen treffen, sondern durch die erhabenen Leisten aufgefang


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