. Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere . Kanik's vciticten, welche zu denselben Zwecken wie die Zähne anderer Muscheln dienen, nämlich die Verschiebung der Klappen ilber einander zu hindern. Untersucht man die ^''?- ^^• inwendige Oberfläche einer Muschel (Fig. 88), so sieht man dort an jedem Ende mehr oder weniger deutlich einen rundlichen Fleck aa, und gleichlaufend zumUnterrande einen schma- len Streifen bb eingedrückt, welcher jedoch vom Rande aus noch eine tiefe Einbie- gung bis in die Mitte der Schaale macht (c). Jene run- den Flecken heisse


. Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere . Kanik's vciticten, welche zu denselben Zwecken wie die Zähne anderer Muscheln dienen, nämlich die Verschiebung der Klappen ilber einander zu hindern. Untersucht man die ^''?- ^^• inwendige Oberfläche einer Muschel (Fig. 88), so sieht man dort an jedem Ende mehr oder weniger deutlich einen rundlichen Fleck aa, und gleichlaufend zumUnterrande einen schma- len Streifen bb eingedrückt, welcher jedoch vom Rande aus noch eine tiefe Einbie- gung bis in die Mitte der Schaale macht (c). Jene run- den Flecken heissen die Muskel-Eindrücke oder -Narben, der Streifen der Mantel-Eindruck oder die Mantel-Narbe und die Einbiegung desselben die Mantel-Bucht oder der zungenförmige Eindruck. Die Schaalen, welche zwei Muskel-Narben, nämlicli eine vordere und eine hintere besitzen, heissen Zweimuskeler, Dimya oder Dimyaires Lmk., und jene welche nur einen grossen Eindruck in der Mitte haben, Einmuskeler oder Monomya, Monomyaires Lmk. *) Diese Eindrücke oder Narben rühren von der Einfügung der Q u e e r - oder Z i e h - Muskeln her, welche gerade von einer Klappe zur andern gehen. Wie schon gesagt, ist es dieBestimmung des Schloss-Knorpels, die Klappen zu öffnen, und die derQueer- Muskeln sie zu schliessen oder ihre allzuweite Öffnung zu hindern, zu welchem Ende ihre Zusammensetzung aus Muskelfasern und Band vortreffliche Dienste leistet. Wenn das Thier unter dem Wasser in Ruhe ist, so öffnet es die Klappen bis zu einem ge- wissen Grade, um seine weichen Theile nach Lust auseinanderlegen zu können; wenn es aber gestört und des Wassers beraubt wird, so schliesst es solche plötzlich mit grosser Heftigkeit. Die Schliessung wird durch die Ziehmuskeln bewirkt, welche als Willens-Muskeln allmählich durch ihre Sperrung ermüden und in ihrer An- strengung nachlassen. Dann öffnen sich die Klappen gerade weit genug, um diese Muskeln einer behaglichen Erschlaffung zu überlassen, doch nicht


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