Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . n. Ich will nur diefür unseren Zusammenhang vv^ichtigen Einzelheiten anführen undverweise im übrigen auf die Beschreibungen von Winckelmann,Heibig u, a. Heibig und Winckelmann haben beide auf die komphziertegemalte Umrahmung hingewiesen. Ihr innerster Streifen istweiß und offenbar als ein Rahmen von rechteckigem Durch-schnitt gedacht, dessen perspektivische Seitenansicht meist einschmaler Streifen an der Innenseite bezeichnet. Nur auf demBilde H. 1460 wird dieser plastische Rahmen oben und an denSeiten von dem folgenden, dunkleren Streifen verde


Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . n. Ich will nur diefür unseren Zusammenhang vv^ichtigen Einzelheiten anführen undverweise im übrigen auf die Beschreibungen von Winckelmann,Heibig u, a. Heibig und Winckelmann haben beide auf die komphziertegemalte Umrahmung hingewiesen. Ihr innerster Streifen istweiß und offenbar als ein Rahmen von rechteckigem Durch-schnitt gedacht, dessen perspektivische Seitenansicht meist einschmaler Streifen an der Innenseite bezeichnet. Nur auf demBilde H. 1460 wird dieser plastische Rahmen oben und an denSeiten von dem folgenden, dunkleren Streifen verdeckt. Dieser 1) Geschichte der Kunst, Buch 7, Kap. 3, § 20—23. 2) Votivgemälde eines Apobaten, 19. Hall. Winckelmannspro-gramm, S. 6. ii8 \II. Jniic-nriimiie. Raliineii bildet nun aber nicht nur die IJmj^renzunj^ der Bild-fläclie, sondern steht in enj^em räumhehen Zusamnienhanj^e mitden Figuren und der Architektur der Bilder, so daß er, strenj^genommen, nicht als Kalinun bt/.eichnet werfk-n darf, sondernmit zur Bildfläche « Abb. 21. Jüngling und Phot. Sommer-Neapel. Auf dem Bilde H. 1435/) das die Schmückung eines Mädchenszum Festzuge darstellt, steht Unks ein zuschauendes ^Mädchen,dessen Stellung der für die Pol3h3-mnia üblichen nahe verwandt 1) T. VII. Inuenräumc. IIQ ist. Sie steht schräg neben dem linken Bildrande und zwar so,daß sie mit einem Teile ihres Körpers mid mit dem schräg nachvorne ragenden, nur mit der Spitze auf dem Boden ruhendenFuße des Spielbeins den Rahmen überschneidet. Das zwingtdazu, den Rahmen als einen plastischen Pfeiler aufzufassen,neben und vor dem das Mädchen steht. Wenn dies der einzigeFall dieser Behandlung wäre, könnte man ihn für einen Zufallhalten, so aber treten weitere Beobachtungen hinzu, die seineBeurteilung bestätigen. Zunächst erklärt sich dadurch daseigentümliche Abschneiden des Tisches auf der rechten Seitedes Bildes, das so nicht bedingt erscheint durch den durch denRahmen ge


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