. Die Gartenwelt. Gardening. 400 Die Gartenwelt. XXIV, 42 sie zuweilen ein und vereitelt die ganze Mühe. Am schlimmsten ist die Sache, wenn die Fäulnis von innen beginnt, denn dann nutzt kein Kohlenstaub etwas, die Pflanze ist dahin. Tritt Fäulnis von außen ein, dann kann man die Pflanze manchmal noch ganz retten, oft bis zur Ausreife einer Frucht hinhalten. Was ist nun die Ursache der Stammfäule, wenn man sich ein Verschulden durch unvorsichtiges Gießen oder durch das Nichtbeachten undichter Fenster nicht vorzuwerfen hat? Es kann das Einwurzeln in den Mist der Fäulnis Vorschub leisten, ebenso


. Die Gartenwelt. Gardening. 400 Die Gartenwelt. XXIV, 42 sie zuweilen ein und vereitelt die ganze Mühe. Am schlimmsten ist die Sache, wenn die Fäulnis von innen beginnt, denn dann nutzt kein Kohlenstaub etwas, die Pflanze ist dahin. Tritt Fäulnis von außen ein, dann kann man die Pflanze manchmal noch ganz retten, oft bis zur Ausreife einer Frucht hinhalten. Was ist nun die Ursache der Stammfäule, wenn man sich ein Verschulden durch unvorsichtiges Gießen oder durch das Nichtbeachten undichter Fenster nicht vorzuwerfen hat? Es kann das Einwurzeln in den Mist der Fäulnis Vorschub leisten, ebenso die scharfe Sonnenbestrahlung des Stammes, wenn derselbe nicht durch Blätter geschützt ist, aber die Ursache muß doch noch tiefer liegen, da die Fäulnis auch eintritt, wenn diese Umstände nicht vorliegen. Da der Schaden durch die Stammfäule alljährlich recht erheblich ist, so wäre eine Aussprache hierüber gewiß am Platze. Rankenfäule, die ja viel ungefährlicher ist, findet sich bei mir selten, und sie ist oft eine Ursache der Faden- würmer, die sich gern einstellen, wenn die Mistbeeterde lange nicht gewechselt wurde. Am erfolgreichsten zieht man Melonen, wenn alljährlich ganz frische Erde Verwendung findet, bestehend aus Komposterde, mit Straßenschlamm, der gut abgetrocknet ist, gemischt. Ist die Erde zu mager, so ist noch ein Zusatz von Kuhmist oder Jauche erwünscht. Nehme ich den Schlamm von einer Straße, auf der viel Vieh und landwirtschaftliche Wagen verkehren, so erübrigt sich jeder Düngerzusatz. Der Schlamm kann dann Vs '^^'^ Erd- mischung betragen. Jedoch auf eine Kulturanweisung soll dieser Artikel nicht hinausgehen, es handelt sich, wie schon bemerkt, nur um eine Ergründung und Bekämpfung eines alten Uebels bei der Melonenkultur. Möglich ist auch, daß der Kopfschnitt nicht ganz unschuldig ist bei der Sache; denn in die Wunde dringen vielleicht Fäulniserreger ein. Zu empfehlen ist ein glatter Schnitt, der keinen Stumpf stehen läßt, denn


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