Handbuch der Sauerstofftherapie . ngkennen gelernt haben, findet aber auch noch in anderer Weise ausgedehnteAnwendung. Ich übergehe hierbei den Gebrauch der komprimierten Luft bei Ab-teufung von Schächten, wobei der Raum, in welchem gearbeitet werdensoll, durch eine, mit einer Schleuse versehene Scheidewand gegen den äusserenMmosphärendruck abgedichtet wird. Ich muss jedoch, bei der grossen Ausdehnung, welche das Verfahrengerade im letzten üezenium bei der Konstruktion von Tunnelen unterFlussläufen oder Meeresarmen gewonnen hat, näher auf dasselbe eingehen,omsomehr, als sich die hygienischen V


Handbuch der Sauerstofftherapie . ngkennen gelernt haben, findet aber auch noch in anderer Weise ausgedehnteAnwendung. Ich übergehe hierbei den Gebrauch der komprimierten Luft bei Ab-teufung von Schächten, wobei der Raum, in welchem gearbeitet werdensoll, durch eine, mit einer Schleuse versehene Scheidewand gegen den äusserenMmosphärendruck abgedichtet wird. Ich muss jedoch, bei der grossen Ausdehnung, welche das Verfahrengerade im letzten üezenium bei der Konstruktion von Tunnelen unterFlussläufen oder Meeresarmen gewonnen hat, näher auf dasselbe eingehen,omsomehr, als sich die hygienischen Verhältnisse gerade auf diesem Gebieteaus verschiedenen Gründen noch ungünstiger gestalten, als bei der pneumati-schen Fundierung. So lange der Tunnel durch wasserdichtes Gestein geführtwird, vermag man -ohne Druckluft vorzugehen und es können die den ganzenTunnel stützenden Stahlrohre dem Fortschreiten des Baues entsprechend nachge-zogen werden. Sobald aber durchlässige Schichten zu durchbohren sind, welche Fio-. Der Sauerstoff in der Prophylaxe und Therapie der Luftdruckerkrankungen. 159 Wasserombruch und damit Vernichtung der ganzen Arbeit befürcJiten lassen,muss auch hier Druckluft angewendet werden. Am besten wird man das Ver-fahren verstehen, wenn man sich vorstellt, dass eine Art von zylindrischemCaisson jetzt nicht in vertikaler, sondern in horizontaler Eichtung vorgetriebenwird. Zum besseren Verständnisse des Vorganges diene die beistehende Skizze(Fig. 3), welche das gegen das Erdreich andringende „Sciiild im Querschnittezeigt; an der entgegengesetzten Seite trägt dasselbe eine, beziehungsweisemehrere Schleusenkammern. Man begreift, dass, der Tiefe und dem verschiedenenCharakter der zu durchdringenden Schi eilten entsprechend, der Betriebsdrucköfters wechseln wird, dass die Luftbescliaffenheit infolge des beschränktenRaumes der vorliandenen Arbeitskammern eine ungünstigere ist u. A., so dasssich im allgemeinen die Bedingungen bei Vortreibung ei


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