Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . lychromen Mustern überziehend undalles plastische Ornament in Farben fassend, hauptsächlich noch im Gewölbe eine Stellefreierer Entwicklung. Die Schmückung der Wandfläche, zwischen schmalem Pfosten-werkganz aus Verglasung sich zusammensetzend, ist dem Glasmaler überwiesen dieser großen Bedeutsamkeit der Glasmalerei ergibt sich, daß wir vondiesen, in allen Gebieten der Kunstübung festen Grund legenden Zeiten hervorragendeLeistungen und eine sachgemäße Auffassung auch in diesem Falle zu erwarten wir zu


Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . lychromen Mustern überziehend undalles plastische Ornament in Farben fassend, hauptsächlich noch im Gewölbe eine Stellefreierer Entwicklung. Die Schmückung der Wandfläche, zwischen schmalem Pfosten-werkganz aus Verglasung sich zusammensetzend, ist dem Glasmaler überwiesen dieser großen Bedeutsamkeit der Glasmalerei ergibt sich, daß wir vondiesen, in allen Gebieten der Kunstübung festen Grund legenden Zeiten hervorragendeLeistungen und eine sachgemäße Auffassung auch in diesem Falle zu erwarten wir zu näherer l^eschreibung über. Die Glasgemälde weisen während der Dauer des romanischen Stils, dergeringen Fenstergröße entsprechend, bescheidene Maße, besonders der Höhe nach,auf; die durchschnittliche Breite dieser Fenster bewegt sich zwischen zwei und vierFuß (Abb. 7 Fig. i). In gotischer Zeit sind, und zwar während der frühestenPeriode, einfache Fenster oft gruppenweise nebeneinander gestellt (Abb. 7 Fig. 2), Ötrhaler, Gesammelte Aufstitze. 2. Abb. 7. sehr bald aber schon treten die breiten, pfostengeteilten Fenster auf. Die Pfostenerheben sich ganz oder nahezu bis in die Höhe des Bogenanfanges, sind danndurch Bogen verbunden und durch die einfacheren oder zusammengesetzterenFormen des Maßwerkes belastet. Der Glasmalerei bieten sich also außer den vertikalen Feldern die konzen-trischen Felder und die Zwickel des Maßwerkes. Hinsichtlich dieser auszufüllendenRäume sei gleich bemerkt, daß die Fensterformen der frühesten Gothik als diefür die Malerei günstigsten zu betrachten sind: Die vertikalen Kompartimentewahren eine bedeutendere Breite, in einzelnen Fällen sechs und sieben Fuß, meistdrei bis vier Fuß betragend; im Maßwerk ferner sind die Figuren groß undeinheitlich, einfache Kreise oder sog. Pässe, d. h. reguläre Kombinationen von dreioder mehr Kreisbogen (Abb. 8 Fig. 3); mit fortschreitender Zeit werden die Fenster,felder schmäler,


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