. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Meteorologische Verhältnisse der Pamirgebtete. 201. erscheint, da die mittlere Kammhöhe der Gebirgsketten rings um die Hochsteppe nicht so hoch ist und die Breite Abflußtäler überdies nach oben hin rasch zunimmt, was natürlich den Bestand eines Kaltluftsees in sehr große Hüllen hinauf nicht zuläßt.'1 Wir finden also einerseits, daß die beobachteten Luftdruckwerte für die ganze Luft- schichte zwischen Gebirgsrandzone und Hochsteppe im Winter viel zu hohe baro- metrische Mitteltemperaturen ergibt, das heißt, daß der Luftdruck in denk


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Meteorologische Verhältnisse der Pamirgebtete. 201. erscheint, da die mittlere Kammhöhe der Gebirgsketten rings um die Hochsteppe nicht so hoch ist und die Breite Abflußtäler überdies nach oben hin rasch zunimmt, was natürlich den Bestand eines Kaltluftsees in sehr große Hüllen hinauf nicht zuläßt.'1 Wir finden also einerseits, daß die beobachteten Luftdruckwerte für die ganze Luft- schichte zwischen Gebirgsrandzone und Hochsteppe im Winter viel zu hohe baro- metrische Mitteltemperaturen ergibt, das heißt, daß der Luftdruck in denkalten Monaten in Pamirski Post höher sein muß als er nach der Temperaturabnahme mit der Höhe sein dürfte. Nimmt man aber andrerseits an, daß die Temperaturabnahme in der freien Atmosphäre im Mittel der für freie Gebirgslage berechneten entspricht, so erhält man für den als Ursache der winterlichen Druckstörung auf der Hochsteppe angenommenen und zweifellos bestehenden See kalter Luft entweder eine viel zu große Tiefe oder bei geringerer Tiefe eine viel zu niedrige Mitteltemperatur. Es liegt nahe, die Luftdruckstörung auf der Hochsteppe als Effekt eines anderen Vorganges aufzufassen, der durch nebenstehendes Schema verdeutlicht werden soll. Im Winter tritt über den Niederungen eine Schrumpfung der Luftmassen durch Abkühlung ein. Bezeichnet man im Winter den Luftdruck auf der Hochsteppe mit B, so liegt die entsprechende Fläche gleichen Druckes über der Niederung in einem tieferen als dem Hochsteppenniveau. Aber ein derartig dauernder Druckunterschied kann auch nur durch die Wirkung der Randgebirge und durch niedrigere Temperaturen über der Hochsteppe erklärt werden. Ohne Randgebii ve müßte sich der Druckunterschied ebenso rasch ausgleichen wie in jedem anderen Gebirge, da ja genügend Zeit für diesen Ausgleich vorhanden ist. Ferner muß man annehmen, daß in der Höhe über der Hochsteppe, in der durch die isobare Fläche b angedeuteten Höhe,


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