. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 627 Nachhirn besitze. Ich glaube, daß bei der Schildkröte diese Beuge verhältnis- mäßig früher eintritt und das Mesenchymgewebe zwischen den Para- chordalia noch vor den» Anfang der Umwandlung desselben in den Knorpel verdrängt, daß dagegen bei den Vögeln die Hinterhirnbeuge verhältnismäßig später sich ausbildet und durch den Druck einen Defekt in den zusammengeflossenen Parachordalia verursacht. Es muß noch eine Eigenheit des betreffenden Gebietes bei Vogel- embryonen hervorgehoben werden. Bei diesen liegt in dem Raum etwas


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 627 Nachhirn besitze. Ich glaube, daß bei der Schildkröte diese Beuge verhältnis- mäßig früher eintritt und das Mesenchymgewebe zwischen den Para- chordalia noch vor den» Anfang der Umwandlung desselben in den Knorpel verdrängt, daß dagegen bei den Vögeln die Hinterhirnbeuge verhältnismäßig später sich ausbildet und durch den Druck einen Defekt in den zusammengeflossenen Parachordalia verursacht. Es muß noch eine Eigenheit des betreffenden Gebietes bei Vogel- embryonen hervorgehoben werden. Bei diesen liegt in dem Raum etwas vor den Ohren bis nach hinten zwischen den Parachordalia eine un- paarige, die Chorda umhüllende Skelettmasse, welche hinten in das Gewebe der Occipitalwirbel übergeht. Ich denke, daß dieses Gebilde keine Beziehung zu den Parachordalia hat und als ein Auswuchs des Skelettgewebes entstanden ist, welches als Derivat der Occipitalsklero- tome erscheint und von dem Moment seiner Entstehung ab die Chorda bereits umfaßt. Bei Pristiurus sind die Parachordalia deutlicher abgesondert als bei Schildkröte und Vogel. Das ist wahrscheinlich darauf zurück- zuführen, daß die hintere Hälfte des Nachhirns fast dicht der Chorda anliegt und auf diese Weise freien Raum für die Parachordalia nur zu beiden Seiten läßt. Obgleich im vorderen Teil das Hirn sich auch über die Chorda erhebt, so ist doch in dem freien auf diese Weise entstan- denen Räume keine solche Spannung des Mesenchyms, wie wir sie bei Emys gesehen haben, zu sehen; an dieser Stelle sind die Parachordalia durch unverändertes Mes- enchym voneinander getrennt (Fig. 2). In der Lal)yrinth- region werden die Parachordalia zum Teil durch die wachsenden Ohrkapseln zusammen- gepreßt, wodurch sie an der betreifenden Stelle auf Sagittalschnitten etwas breiter erscheinen, und der Prozeß der Verknorpelung hier der 40*. Infndbl. Fig. 2. Medianschnitt Pristiurusembryo. Hypoph. durch den Chord. Kopf eines. Please note


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