Einführung in die Vererbungswissenschaft in Einführung in die Vererbungswissenschaft in zwanzig Vorlesungen für studierende, ärzte, züchter einfhrungindi00gold Year: 1920 — 413 In sämtlichen anderen Stämmen, die in Kultur genommen wurden, war der Verlauf ein ähnlicher, es traten bald mehr, bald weniger Mutanten auf, und zwar sowohl solche, die auch schon in der obengenannten Serie aufgetreten wraren, wie neue. Die Art des Auftretens ohne jede Vermittlung, die völlige Konstanz bei weiterer Kultur nach Selbst- bestäubung war immer die gleiche, (von später zu nennenden Aus- nahmen abgesehen), so
Einführung in die Vererbungswissenschaft in Einführung in die Vererbungswissenschaft in zwanzig Vorlesungen für studierende, ärzte, züchter einfhrungindi00gold Year: 1920 — 413 In sämtlichen anderen Stämmen, die in Kultur genommen wurden, war der Verlauf ein ähnlicher, es traten bald mehr, bald weniger Mutanten auf, und zwar sowohl solche, die auch schon in der obengenannten Serie aufgetreten wraren, wie neue. Die Art des Auftretens ohne jede Vermittlung, die völlige Konstanz bei weiterer Kultur nach Selbst- bestäubung war immer die gleiche, (von später zu nennenden Aus- nahmen abgesehen), so daß de Vries schließlich über das Wesen der Mutation und ihre Bedeutung für die Bildung neuer Arten zu folgenden Vorstellungen kam: Neue elementare Arten entstehen in der Natur plötzlich und ohne Übergänge. Es ist hierfür, wie für alles Weitere anzunehmen, daß die Verhältnisse in der Natur sich von denen im Versuch nicht unterscheiden, da der Versuch ja nichts anderes darstellt als die Kultur unter Kontrolle. Auch am natürlichen Standort wurden ja ebenfalls die Mutanten angetrof- fen. Sind neue elementare Arten durch Mutation entstanden, so sind sie meist vom ersten Augen- blick an konstant. Nur eine Aus- nahme wurde gefunden, die Oeno- thera scintillans, die in ihrer Nachkommenschaft nur zum Teil scintillans hat, ein Fall, der uns später noch beschäftigen wird, Die neu auftretenden Arten müssen, wie das schon der Paläontologe Scott verlangt hatte, im allgemeinen in einer größeren Zahl von Individuen bzw. innerhalb einer gewissen Periode auftreten, damit es möglich ist, Fig. 144. Mutanten von Oenothera lamarckiana, A O. rubrinervis, Bu. C die zwerghafte O. nanella. Nach de Vries.
Size: 1017px × 1967px
Photo credit: © Bookworm / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: archive, book, drawing, historical, history, illustration, image, page, picture, print, reference, vintage