. Biochemie der Pflanzen. Plant physiology; Botanical chemistry. $ 2. AnthracenderiTate. 439 Der letztgenannte Forscher konstatierte auch das auf das Glucosid wirksame Enzym der Krappwurzel, von dem er außerdem behauptete, daß es aus Zucker CO2 und Alkohol bilde. Dies ist das Erythrozym oder die Rubiase. Rubierythrinsäure ist eine Disaccharidverbindung von Alizarin, spaltbar nach der Gleichung CjeH280i4 + 2H2O = 2C,HiaOe + Cj^HsO*. Es entsteht nur Traubenzucker bei dieser Hydrolyse. Ob ein Maltoserest präformiert ist, ist nicht entschieden. Zu untersuchen bleibt, ob auch andere Enzyme auf Rubi


. Biochemie der Pflanzen. Plant physiology; Botanical chemistry. $ 2. AnthracenderiTate. 439 Der letztgenannte Forscher konstatierte auch das auf das Glucosid wirksame Enzym der Krappwurzel, von dem er außerdem behauptete, daß es aus Zucker CO2 und Alkohol bilde. Dies ist das Erythrozym oder die Rubiase. Rubierythrinsäure ist eine Disaccharidverbindung von Alizarin, spaltbar nach der Gleichung CjeH280i4 + 2H2O = 2C,HiaOe + Cj^HsO*. Es entsteht nur Traubenzucker bei dieser Hydrolyse. Ob ein Maltoserest präformiert ist, ist nicht entschieden. Zu untersuchen bleibt, ob auch andere Enzyme auf Rubierythrinsäure einwirken. Das Alizarin selbst wurde durch Graebe und Liebermai^n als Derivat des Anthracens erkannt und kurze Zeit darauf aus Anthracen in einer berühmt gewordenen Synthese dar- gestellt (1869) (1). Anthracen gibt bei der Oxydation Anthrachinon. Aus letzterem wurde Dibromanthrachinon dargestellt, welches, mit konzentrierter KOH ver- seift, bei 170" Dioxyantlirachinon oder Alizarin g^b. Die OH-Gruppen im Alizarin müssen benachbart stehen, weil AJizarin bei der Oxydation Phthal-. ,, -OH säure ergibt. Somit ist die Konstitution von Alizarm: CO Runge (2) beschrieb 1835 den zweiten, ebenfalls söhon von Colin und Robiquet beobachteten Krappfarbstoff, den Krapppurpur, genauer. Auch das Pur pur in (Schunck nannte es Verantin) kommt im Rubia- rhizom als Glucosid vor, doch kennt man letzteres noch nicht, da es sehr leicht zersetzlich ist. Purpurin kann durch seine Löslichkeit in heißer Alaunlösung vom AUzarin abgetrennt werden. Seine Zusammensetzung ist Ci^HibOj. Schon Graebe und Liebermann (3) gelang es, das Alizarin durch Oxydation in Purpurin überzuführen. Es ist ein Trioxyanthrachinon der Struktur: Auch andere Rubia-Arten enthalten in ihrem Rhizom Purpurin: R. sikkimensis nach Perkin und Hummel (4) und R. Munjista nach Stenhouse (6). Letztere Pflanze ist wohl synonym mit R. cordifolia L. Das aus der Krappwurzel bereitete Purpurin des Handels enthält


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