. Die Gartenwelt . t^SEtfe^' wald, auf dem unebenen Gelände, hat die DorfstraÃe wiederum einen ganz anderen Charakter, und so könnte ich nod» manches andere Beispiel nennen. In gleicher Weise wechselt auch die gärtnerische Aus- schmückung des StraÃenbildes. In Norddeutschland vereinen sich die Baumkronen der Alleebäume zu dichten, regelmäÃig geschorenen Hecken, in anderen Gegenden sind Baumalleen in den DorfstraÃen nicht üblich, da erweitert sich die StraÃe zu geräumigen Plätzen, auf welchen unter der mächtigen Krone einer Linde oder Kastanie ein Brünnlein plätschert. Die Vorgärt


. Die Gartenwelt . t^SEtfe^' wald, auf dem unebenen Gelände, hat die DorfstraÃe wiederum einen ganz anderen Charakter, und so könnte ich nod» manches andere Beispiel nennen. In gleicher Weise wechselt auch die gärtnerische Aus- schmückung des StraÃenbildes. In Norddeutschland vereinen sich die Baumkronen der Alleebäume zu dichten, regelmäÃig geschorenen Hecken, in anderen Gegenden sind Baumalleen in den DorfstraÃen nicht üblich, da erweitert sich die StraÃe zu geräumigen Plätzen, auf welchen unter der mächtigen Krone einer Linde oder Kastanie ein Brünnlein plätschert. Die Vorgärten sind durch Hecken von der StraÃe getrennt; nur dort, wo die Hecke lückenhaft geworden ist, dient ein einfacher Staketenzaun als Ersatz. Welche malerischen Sichten bietet eine solche alte DorfstraÃe mit ihren vielen Windungen und unregelmäÃigen Krümmungen, welche sich stets den ver- schiedenen Höhenunterschieden des Geländes anpassen! Vergleicht man mit diesen Beispielen die StraÃen in den Arbeiterkolonien und Gartenstädten des XX. Jahrhunderts, so wird man bald einsehen, daà man ganz falsche Gesichts- punkte bei der Planung im Auge hatte. Nicht viel besser sieht es mit den Häusern selbst aus. In den norddeutschen wie süddeutschen Gartenstädten herrscht das âmoderne" Landhaus, ohne Rücksicht auf die Eigenart der Landschaft. Unbeachtet jeglicher Ãberlieferung erstehen diese Bauten und stören den Einklang ihrer Umgebung! Weit schlimmer noch ist es diesbezüglich oft mit den Arbeiterkolonien bestellt, denn dort werden hunderte von Häusern nach einem Modell gebaut. Es herrscht infolge- dessen eine Eintönigkeit, welche selbst durch die teils reich- liche, teils dürftige gärtnerische Ausschmückung nicht gemildert werden kann. Man schreibt und spricht heute soviel von Heimatschutz und Heimkultur. Die Arbeiterkolonien und die bürgerlichen Gartenstädte wären ein dankbares Feld zur t


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