. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Li lienf eld, Über den Cliemotropismus der Wurzel. 141 ruhten. Die beiden Blöcke wurden hierauf so dicht anein- ander geschoben, daß sie die AVurzeln von beiden Seiten berühr- ten; durch einen gelinden Druck gelingt es, die stark adhäsiven Seitenwände der Blöcke so dicht aneinander zu bringen, daß sie zusammenhalten. Über diese Anordnung wurde eine mit Filtrier- papier g ausgekleidete und einem Wattepfropfen h verschlossene Glasglocke i und über das Ganze ein oben geschlossenes Blech- oder Pappgefäß k gestibzt und die Gesamtanordnung bei einer D


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Li lienf eld, Über den Cliemotropismus der Wurzel. 141 ruhten. Die beiden Blöcke wurden hierauf so dicht anein- ander geschoben, daß sie die AVurzeln von beiden Seiten berühr- ten; durch einen gelinden Druck gelingt es, die stark adhäsiven Seitenwände der Blöcke so dicht aneinander zu bringen, daß sie zusammenhalten. Über diese Anordnung wurde eine mit Filtrier- papier g ausgekleidete und einem Wattepfropfen h verschlossene Glasglocke i und über das Ganze ein oben geschlossenes Blech- oder Pappgefäß k gestibzt und die Gesamtanordnung bei einer Durchschnittstemperatur von 18—21" 2-1 Stunden lang stehen gelassen und hierauf nach Entfernung des Gefäßes k und der Glocke i untersucht, indem die Blöcke langsam auseinander ge- schoben wm^den. Es wurde dabei die Beobachtung gemacht, daß je nach Art und Menge des in einem dieser Blöcke enthaltenen Salzes die AVurzeln mehr oder minder nach der einen oder der anderen Seite gekrümmt und in einzelnen Fällen in den salzhaltigen oder in den salzfreien Ge- latineblock eingewachsen waren. Gegenüber einzel- nen Salzen verhielten sich die AVurzeln indifferent oder, falls spezifische Gifte angewandt wurden, starben die AVurzeln bei entspre- chend hoher Konzentration der Gifte, nach einigen Stunden ab. Um den AViderstand, welchen die Oberfläche des Gelatineblocks der eindrin- ^^S- 3- genden AVurzelspitze ent- gegensetzte, zu verringern, bereitete ich Blöcke aus 4- und 3 "/oiger Gelatine. Da diese Methode die in der Einleitung erwähnten Fehler- quellen enthielt bezw. enthalten konnte und da ich mich am augenfälligsten bei Anwendung von Farbstofflösungen überzeugte, daß sehr rasch ein Hinüberdiffundieren des in dem einen Block enthaltenden Stoffes nach dem andern stattfand, habe ich A'^er- suchsbedingungen zu schaffen gesucht, welche den natürlichen AVachstumsverhältnissen ähnlicher sind, da es mir sehr bald klar wurde, daß mittels dieser Methode,


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