. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . rachtsind (Bild 89), bald mitleichten phantastischen,halb geometrischen undhalb vegetabilischen Gebilden. Ein zweiter häufiger Typus der Dessins aufden Geweben des 10., 11. und 12. Jahrhunderts besteht in größeren oderkleineren sitzenden, schreitenden oder aufspringenden Tiergestalten, welcheohne alle Umrahmung einzeln oder


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . rachtsind (Bild 89), bald mitleichten phantastischen,halb geometrischen undhalb vegetabilischen Gebilden. Ein zweiter häufiger Typus der Dessins aufden Geweben des 10., 11. und 12. Jahrhunderts besteht in größeren oderkleineren sitzenden, schreitenden oder aufspringenden Tiergestalten, welcheohne alle Umrahmung einzeln oder zu zweien in regelmäßigen horizontalenReihen übereinander angeordnet sind. Ein Beispiel desselben bietet die BrixenerAdlerkasel mit ihren gewaltigen Adlern, eines der hervorragendsten Speciminadieses Typus (Bild 73, S. 181). Im 13. Jahrhundert verschwinden die bisherigen Typen allmählich. Siewerden durch einen neuen verdrängt, der bald zu größter Beliebtheit gelangt,das ganze 14. Jahrhundert tonangebend ist und sich bis tief in das 15. hineinzu behaupten weiß. Reichen doch seine letzten Vertreter bis zur Wende des15. Jahrhunderts. Die starre Anordnung und Teilung ist verschwunden. Inlebendiger Komposition überspinnt ein Gemisch von Tiergebilden, Ranken-. Bild 89. Musterung der Bernwardskasel. Hildesheim, Do 1 Selbstverständlich kann hier nur auf diecharakteristischsten aufmerksam gemacht werden , da kein Abriß der Geschichte derWeberei geboten werden kann und soll. Erstes Kapitel. Die Kasel. 205 und Laubwerk, Monden, Sonnen, Sonnenstrahlen, Wolken und Inschriften inimmer neuen und wechselnden Verbindungen die Stoffe. Man weiß nicht,was man an diesen Mustern mehr bewundern soll, die schier endlose Er-findungsgabe der Zeichner oder ihren feinen Sinn für harmonische Gruppierung,ebenmäßige Verteilung von Grund und Musterung und wohltuende, bei allerFrische zart abgestimmte Farbenzusammensetzung. Ein besonderer Vor-zug dieser Stoffe vor den früheren besteht in


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