Die Heilgymnastik in der Gynaekologie : und die mechanische Behandlung von Erkrankungen des Uterus und seiner Adnexe nach Thure Brandt . zu tonisieren (Drückungeudes N. pudendus). — Ferner empfiehlt Brandt seinen Patientinnen jeden Tag 20 oder30 mal folgende Übung, die sogen. „Kneifung, auszuführen: diePatientin hält sich an irgend einen festen Gegenstand an und führtmit dem Gesäss eine Bewegung aus, als ob sie Neigung zum Stuhl-gang gewaltsam unterdrücken wollte. Dabei wird der Anus zu-sammengepresst und der sphincter und levator ani jedem Stuhlgang lässt Brandt einen Einlauf


Die Heilgymnastik in der Gynaekologie : und die mechanische Behandlung von Erkrankungen des Uterus und seiner Adnexe nach Thure Brandt . zu tonisieren (Drückungeudes N. pudendus). — Ferner empfiehlt Brandt seinen Patientinnen jeden Tag 20 oder30 mal folgende Übung, die sogen. „Kneifung, auszuführen: diePatientin hält sich an irgend einen festen Gegenstand an und führtmit dem Gesäss eine Bewegung aus, als ob sie Neigung zum Stuhl-gang gewaltsam unterdrücken wollte. Dabei wird der Anus zu-sammengepresst und der sphincter und levator ani jedem Stuhlgang lässt Brandt einen Einlauf mit überschla-ffenem Wasser nehmen. Jeutzer u. Bonrcait, Heilgymiuistik. Brandts Behandlung der Incontinentia nrinae,der Ingninalhernien und der Wanderniere. Brandt hat oft Gelegenheit gehabt, Fälle von Incontinentiaiirinae, besonders bei Patientinnen, welche wiederholte Wochen-betten durchgemacht haben, zu beobachten. Zufolge ungenügendenSphincter-Schlusses bestand Harnträufeln bei Husten oder sonstigerAnstrengung der Bauchpresse. Den ersten derartigen Fall behandelteer i. J. 1888 und heilte ihn in einer Fig. 71. Das relative einfache Verfahren ist folgendes: Der Arzt sitzt derkrummhalbliegenden Patientin gegenüber und legt den wohl einge-fetteten linken Zeigefinger in leichter Krümmung von der Scheide 132 Brandts Beliandlimg der incontiuentia urinae etc. aus hinter der Symphyse herum, bis zum Blasenhals. Letzterensowie die Harnröhre fühlt er dann zwischen Finger und stützt er die linke Hand, indem er das linke Handgelenk mitder rechten Hand umfasst und drückt nun mit dem linken Zeige-finger 3 bis 4 mal von links und rechts unter leichten Vibrationenkräftig gegen die Symphyse. Um den Blasenhals zu erreichen empfiehlt Brandt auch dasEingehen vom rectum aus. Es steht fest und ist von einer Eeihe von Autoren bestätigt,dass das Verfahren in der gleichen Weise wie das Sängersche Ver-fahren, welches bekanntlich in Dehnung des Sphinct


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