Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 Die elektromotorischen 'Wirkungen pflanzlicher Zellen. 457 in Betracht kommenden Zellen für dauernd negativ gegen die beiden Enden zu halten, die geradezu unmöglich wird, wenn etwa das Plasma Strömungen zeigt. Die neueren Untersuchungen von B u r d o n - S a n d e r s 0 n (17) haben die betreffenden Erscheinungen dem Verständniss wesentlich näher gebracht. Um die Reizbewegungen des Blattes von vorneherein auszu- schliessen, wurden die beiden Flügel durch erhärtenden Gyps, welcher an beiden Enden der Mittelrippe auf


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 Die elektromotorischen 'Wirkungen pflanzlicher Zellen. 457 in Betracht kommenden Zellen für dauernd negativ gegen die beiden Enden zu halten, die geradezu unmöglich wird, wenn etwa das Plasma Strömungen zeigt. Die neueren Untersuchungen von B u r d o n - S a n d e r s 0 n (17) haben die betreffenden Erscheinungen dem Verständniss wesentlich näher gebracht. Um die Reizbewegungen des Blattes von vorneherein auszu- schliessen, wurden die beiden Flügel durch erhärtenden Gyps, welcher an beiden Enden der Mittelrippe aufgetragen wurde, sowie durch ein Stückchen trockenen Holzes lixirt, welches zwischen beiden Rändern der Blattflügel mit Gyps an die Randstacheln befestigt wurde (Fig. 142). Ausserdem wurde für Erhaltung der günstigsten Temperatur (32— 35 '^ C.) gesorgt und die Pflanze in einer feuchten Kammer gehalten. In Bezug auf die elektromotorischen Wirkungen während der Ruhe stellte sich nun im Gegensatz zu den früheren Angaben von Munk vor Allem die wichtige Thatsache heraus, dass in der über- wiegenden Mehrzahl der Fälle die beiden entgegengesetzten Flächen jedes Blattflügeis, die äussere und die innere Fig. 142. (resp. obere und untere), sich zu einander elektrisch different verhalten, so dass bei Ableitung von entgegen- gesetzten Punkten der Ober- und ünterfläche ein Strom angezeigt wird, entweder in dem Sinne, dass die letztere sich zur ersteren positiv verhält (was Burdon-Sanderson ursprünglich für normal hielt) oder umgekehrt. Der Grad der Positivität und damit die Grösse der Spannungsdifferenz und des Blattstromes im ersteren Falle hängt, wie sich bald zeigte, ganz wesentlich von dem physiologischen Zustande des Blattes ab, und zwar vor Allem von vorhergehenden Reizungen. Lässt man nach Compensation des Ruhestromes mechanische oder andersartige Reizungen hintereinander in ziemlich rascher Folge auf ein Blatt wirken, dessen Unterfläche bereits posit


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