. Die Klassen und Ordnungen der Weichthiere (Malacozoa) : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild . Jene Längsfurche dagegen ist wenigstens bei Dreissensia mit einem weissen Streifen von drüsiger Beschaffenheit umgeben, und öffnet man bei Mytilus den Queerspalt an deren Ende, so findet man darin eine Halbmond-förmige Drüsen-Platte, auf deren vorderem konkaven Rande sieben Öffnungen stehen, welche vermuthlich auch bei andern Bart-Muscheln ni^ht fehlen. (Nur bei Area fehlt der vordere Furchen-förmige Theil des Organes, daher sie keine Fäden spinnen kann.) — Wenn das Thier zu spinnen beginn
. Die Klassen und Ordnungen der Weichthiere (Malacozoa) : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild . Jene Längsfurche dagegen ist wenigstens bei Dreissensia mit einem weissen Streifen von drüsiger Beschaffenheit umgeben, und öffnet man bei Mytilus den Queerspalt an deren Ende, so findet man darin eine Halbmond-förmige Drüsen-Platte, auf deren vorderem konkaven Rande sieben Öffnungen stehen, welche vermuthlich auch bei andern Bart-Muscheln ni^ht fehlen. (Nur bei Area fehlt der vordere Furchen-förmige Theil des Organes, daher sie keine Fäden spinnen kann.) — Wenn das Thier zu spinnen beginnt (Fig. 21), so legt es zuerst den Zungen-förmigen Fortsatz mit der „Halbmond-förmigen Drüse" an den in der Byssus-Höhle stehenden „Byssus-Stamm'^ und über- zieht ihn mit einem von der Drüse austretenden Klebestoff, welcher dann durch die Ringfasern wohl auch bis in den Grund der Höhle und zwischen die Wurzeln des Byssus-Stammes getrieben werden mag. Zieht sich darauf der Zungen-förmige Fortsatz wieder zurück, so wird der Klebestoff in einen Faden von der Länge des Abstandes zwischen Drüse und Höhle ausgezogen und zugleich so längs dem Unterrande des Fortsatzes ange- spannt, dass er sich in dessen offene Furche einbettet und (noch weich) deren Länge und Breite mit allen ihren Unebenheiten, als Streifen und Runzeln an sich nachbildet. Jetzt überträgt die Drüse das vor- dere Ende dieses Fadens au irgend einen äusseren Körper und breitet ihn durch Andrücken an denselben in ein fest-klebendes Scheibclien aus (Fig. 22). Die Verbindung dieser Fäden unter sich oder mit dem schon vorhandenen Byssus-Stamme in der Höhle kann aber immer nur durch eine besondere Materie bewirkt werden, weil die Fäden durch die Membran, welche sich von der äusseren Oberfläche durch die Mündung auf den Grund der Höhle hinabzieht und dieselbe auskleidet, überall von
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