Archive image from page 311 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo11901vrie Year: 1901 288 Das Auftreten der einzelnen neuen Arten. läufig noch nicht beweisen, physiologisch geht er aber meines Erachtens mit Notwendigkeit daraus hervor, dass solche Aeusserungen stets zu- sammen vorkommen und, soweit die Erfahrung reicht, untrennbar sind. Die Oenothera lata ist vielleicht das schönste Beispiel. Ich habe ihre Eigenschaften in § 3 auf S. 168—171 (Fig. 46) beschrieben, u


Archive image from page 311 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo11901vrie Year: 1901 288 Das Auftreten der einzelnen neuen Arten. läufig noch nicht beweisen, physiologisch geht er aber meines Erachtens mit Notwendigkeit daraus hervor, dass solche Aeusserungen stets zu- sammen vorkommen und, soweit die Erfahrung reicht, untrennbar sind. Die Oenothera lata ist vielleicht das schönste Beispiel. Ich habe ihre Eigenschaften in § 3 auf S. 168—171 (Fig. 46) beschrieben, und werde unten diese Beschreibung in weiteren Einzelheiten auszuarbeiten haben. Sie ist erstens eine der häufigsten und zweitens eine der am leichtesten, auch in früher Jugend zu erkennenden Mutanten. Sie trat im Hauptstammbaum der 0. Lamarckiana (S. 157) 229 Male, im Nebenzweig 171 Male, in der Laevifolia- Familie 9 Male und in sonstigen Culturen noch sehr häufig auf. Zahl- reiche solche Mutanten habe ich bis zur Blüthe und zur Samenreife culti- virt; stets zeigten sie in allen Merkmalen völlige Uebereinstimmung. Eine Trennung ihrer Eigenschaften ist dabei nicht vorgekommen, denn die Oenothera semilata (§17), welche anfangs eine solche zu sein schien, stellte sich bald als eine besondere Form heraus. Besser als bei den anderen neuen Arten lassen sich die Merkmale der 0. lata in Gruppen zusammenfassen. Jede Gruppe bildet dabei offenbar eine Einheit, wie aber die einzelnen Gruppen von derselben Ursache abhängen sollen, bleibt einstweilen unbekannt. Solche Gruppen sind die Form der Blätter, die dickeren Blüthenknospen, der Mangel des Blüthen- staubes, die monströse Ausbildung der Narbe, und die kurzen, samen- armen Früchte. Fig. 88. Oenothera lata. Ein blühender Seitenzweig am Ende des August, beim Anfang seiner Blüthe.


Size: 1100px × 1818px
Photo credit: © Actep Burstov / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: 1900, 1901, archive, book, bookauthor, bookdecade, bookpublisher, booksubject, bookyear, drawing, evolution, evolution_biology_, historical, history, illustration, image, leipzig_veit_comp_, page, picture, plant_hybridization, plants, print, reference, vintage, vries_hugo_de_1848_1935